Internationale Tourismus-Börse öffnet ihre Pforten

ÖW-Gemeinschaftsstand mit Erlebniswelten und Austro-Mode.

Wohin die Reise in der Tourismusbranche geht, das zeigt die Messe ITB derzeit in Berlin. Mehr als 11 000 Aussteller aus über 180 Ländern buhlen auf der Internationalen Tourismus-Börse ITB (7. bis 11. März) um die immer zahlungskräftige deutsche Kundschaft - sei es mit japanischen Trommlern, griechischen Dichtern oder mit einem fußballerischen Vorgeschmack auf die EM im Nachbarland Polen und der Ukraine.

170 000 Gäste werden in den Hallen am Funkturm erwartet, darunter 110 000 Fachbesucher. Für die Branche ist die ITB Forum und Konjunkturbarometer. Schon im vergangenen Jahr zeigte es freundliche Werte an - trotz internationaler Krisen und Katastrophen, sei es in Ägypten, Tunesien oder Japan. Die gestiegenen weltweiten Tourismuszahlen für 2011 zeigen, dass der Optimismus berechtigt war.

Der neu eingeführte ITB Buyers Circle erleichtert Top-Einkäufern von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu Großkonzernen das Messegeschäft. Internationale Buyer hatten sich im Vorfeld um die 500 Plätze in einer exklusiven Lounge mit separaten Besprechungsräumen und zusätzlichen Services beworben. Knapp 50 Prozent von ihnen kommen aus Europa, 23 Prozent aus Asien, je neun Prozent aus Nordamerika und dem Vorderen und Mittlerer Osten. Aus Afrika sowie Mittel- und Südamerika kommen je vier Prozent.

Auftritt der Österreich Werbung

Der ÖW-Gemeinschaftsstand in Halle 17 soll mit heimischen Landschaften, einer Bergrelief-Decke, Erlebniswelten und Austro-Mode einen zeitgemäßen Rahmen für produktive Gespräche, neue Kontakte und Geschäftsanbahnung bieten. "Der internationale Wettbewerb wird härter. Immer mehr Destinationen buhlen um die Gunst der Gäste -und das immer professioneller, sowohl im Angebot als auch im Marketing", so die Chefin der Österreich Werbung Petra Stolba, die den Austro-Auftritt organisiert hat. "Die Gäste werden immer multioptionaler; sie verbringen in einem Jahr mehrere Urlaube mit durchaus unterschiedlichen Zielsetzungen, dafür fallen diese kürzer aus. Deshalb wird es für Reiseziele immer wichtiger, einzigartig und wenig austauschbar zu sein."

Nach Rückgängen in den Jahren 2009 und 2010 haben die Haupturlaubsreisen nach Österreich wieder auf 2,3 Mio. (+300.000 Reisende) zugelegt, bei den deutschen Urlaubern hat Österreich aber noch mit einem verstaubten Image zu kämpfen. "Wir haben hier vor wenigen Jahren begonnen, bewusst gegenzusteuern und ein frisches, spannendes Bild von Urlaub in Österreich zu vermitteln. 2011 waren erste Erfolge dieser Imagekorrektur im Sommer sichtbar", so Stolba. So kamen im vergangenen Sommer fünf Prozent mehr deutsche Gäste nach Österreich und bei den Nächtigungen wurde ein Plus von 2,4 Prozent verzeichnet.

Nischenanbieter

Sehr erfolgreiche Segmente sind Experience Adventure sowie ECOtourism & Expeditionen in Halle 4.1. Grönland präsentiert hier seine Trekking- und Abenteuerreisen erstmals an einem eigenen Stand. Weiterhin stellen zahlreiche neue Anbieter aus Mexiko und Brasilien sowie Geoparcs aus. Unter diesem Dach werben auch internationale Organisationen wie Rainforst Alliance, Atmosfair, Myclimate, Ecpat, Tourism Watch, TourCert und The International Eco Tourism Society für nachhaltiges Reisen.

Das 2010 eingeführte Segment Gay & Lesbian Travel wächst aus der Nische heraus. Viele Länder haben sich erfolgreich als Städteziel oder Stranddestination etablieren können.

Nachhaltigkeit

Neben ökologischen und ökonomischen Fragestellungen behandelt der ITB CSR Day auch Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit. Zum ersten Mal wird das Thema "Accessibility" auf dem Programm stehen. Eine weitere Session befasst sich mit der schnell wachsenden Zahl an Umwelt- und Nachhaltigkeitssiegeln und deren Glaubwürdigkeit für Industrie und Endkunden. Im Rahmen des ITB CSR Day wird der Reiseveranstalter Studiosus über Menschenrechte in der Reiseindustrie aufklären. (red)

www.itb-berlin.de

www.austriatourism.com


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