Paul Pizzera geht unter die Therapeuten

In seinem ersten Buch "Der hippokratische Neid" wagt sich der Kabarettist und Musiker mit viel Humor an ein sehr ernstes Thema – und bekommt in der Hörbuchversion Unterstützung von "Prolet" Michael Niavarani.

Paul Pizzera ist ein talentierter Wortakrobat, wie man ihn selten findet. Der Kabarettist und Musiker ist sowohl im Duo mit Otto Jaus als "Pizzera & Jaus" als auch solo sehr erfolgreich unterwegs – und so war es wenig verwunderlich, dass die Plätze bei der Präsentation seines Erstlingswerkes Der hippokratische Neid am Dienstagabend im Thalia Wien Landstraße nicht nur bis auf den allerletzten Sessel gefüllt waren, sondern auch rundum noch einige Fans standen, um Pizzera aus seinem ersten Buch lesen zu hören.

"Kommt ein Prolo zum Therapeuten"

Der hippokratische Neid soll sich "wie eine Therapiestunde anfühlen", so der Wortakrobat, der selten um einen pointierten Schmäh verlegen ist aber sich durchaus auch gerne mit sehr ernsten Themen auseinandersetzt. So präsentiert sich auch sein neues Buch, das, wenn man es in einem Satz zusammenzufassen versucht, wie der Anfang eines Witzes klingt: "Kommt ein bildungsferner Prolet zum zynischen Therapeuten."

Gegenüber unseren Kollegen von Wien heute erläutert er: "Einerseits soll dieses Buch unterhalten und es ist auch viel zum Lachen drin. Aber andererseits soll dieses Buch auch die Wichtigkeit von seelischer Gesundheit unterstreichen."

 © leadersnet.at / K. Schiffl

In der Hörbuchversion seines neuen Buches schlüpft Pizzera selbst in die Rolle des Fragenstellers, er liest nämlich den zynischen Therapeuten. Ihm Gegenüber "sitzt" niemand Geringerer als Michael Niavarani, der in die Rolle des Proleten schlüpft: "Wenn der Herr Niavarani schon alleine Orschloch sagt, ist das schon lustig. Deswegen hat er dankeswerterweise die Rolle des Proleten übernommen und ich die des Gegenübers", schmunzelt Pizzera, der mit Der hippokratische Neid laut eigenen Angaben "den Spagat zwischen Humor und Ernsthaftigkeit schaffen" will, und ergänzt: "Ich versuche Menschen mit dem Schmäh auf ein ernstes Thema hinzuführen. Ich glaube, dass es noch immer sehr weit verbreitet ist in Österreich, dass sich Menschen dafür schämen oder dass es tabuisiert ist, dass man psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nimmt."

Fotografische Impressionen von der Präsentation von Paul Pizzeras Buch-Erstling im Thalia Wien Landstraße finden Sie in unserer Fotogalerie. (rb)

www.paulpizzera.at

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