Der "Spiegel" macht auf "Standard": digitales Facelift unter einheitlicher Dachmarke

Neuer Webauftritt des renommierten deutschen Mediums verzichtet auf eigenen Zusatz "Online" und kommt im neuen Look daher.

Alles neu 2020 beim Spiegel – zumindest online. Der Online-Auftritt des deutsche Mediums zeigt sich zu Jahresbeginn mit neuem Layout und Design, einem überarbeiteten Forum und lässt Bewegtbildcontent einen höheren Stellenwert zukommen. Auch das neue Ressort "Leben" ergänzt den Relaunch des Medienauftritts.

Einheitlicher Markenauftritt unter der Spiegel-Dachmarke

Seit Mittwoch präsentiert sich der Spiegel mit einem neuen Onlineauftritt: dieser heißt nun nicht mehr wie bislang Spiegel Online sondern ebenso wie sein Print-Pendant schlicht und einfach Der Spiegel. Der Zusatz "Online" wurde gestrichen, Layout und Design überarbeitet – Schritte die an den Relaunch des Standard hierzulande erinnern, der sich Ende 2018 anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums auch neu erfand und ebenso für die gemeinsame Dachmarke Der Standard auf die frühere Online-Kennzeichnung "-.at" und damit auf eine klare Trennung von Print und online verzichtete.

Dass eine Trennung von Print und Online längst nicht mehr zeitgemäß ist und Digital genauso wichtig, aber nicht wichtiger geworden ist als analog, ist eine Erkenntnis, der aktuell viele Medien Tribut zollen. So eben nun auch der Spiegel, der sich online auch sichtlich an die bekannte Print-Ausgabe angeglichen hat: Das "Spiegel-Orange" zieht sich quer durch die Seite, Nachrichten, Kommentare und Magazinbeiträge wurden optisch deutlicher getrennt. Schwerpunktthemenblöcke fassen mehrere Beiträge zu einem bestimmten Komplex zusammen.

Auch das Forum wurde überarbeitet, neue Interaktionsmöglichkeiten sollen den Austausch der Leserinnen und Leser untereinander und mit der Redaktion stärken, Kommentare anderer Nutzerinnen und Nutzer können künftig direkt beantwortet werden, die Bewertung wirkt sich auf die Sortierung der Beiträge aus. Bewegtbild soll einen höheren Stellenwert bekommen, geplant sind neue Erklär- und Reportageformate und Livestreams. Auch der Audio-Bereich wird, gemäß dem Trend zu weiter ausgebaut.

"Leben" und "Zäsur im besten Sinne"

Neu ist auch das Ressort "Leben", das sich den "kleinen und großen Fragen unserer Zeit" widmen will und Lösungen "für die Herausforderungen des Alltags – zu den Themen Gesundheit, Reise, Stil, Familie, Psychologie" bieten soll. Dein Spiegel, das Nachrichtenmagazin für Kinder, ist nun fester Bestandteil des digitalen Spiegel, dort führen verlinkte Artikel nicht aus dem Bereich heraus. Es werde in diesem Bereich "nur ausgesuchte Werbung ausgespielt", heißt es in einer Aussendung.

"Der digitale Spiegel ist für uns eine Zäsur im besten Sinne. Die neue Plattform hilft uns dabei, unsere publizistische Schlagkraft zu stärken", sagt Chefredakteur Steffen Klusmann, die neue Seite sei "publizistischer Ausdruck der Fusion der Redaktionen von Print und Online: aus Spiegel Online wird Der Spiegel."

Dachmarkenkampagne: "Wir halten dieser Welt den Spiegel vor"

Der Launch des neuen digitalen Spiegel wird von einer Dachmarkenkampagne begleitet, die digital und klassisch ausgespielt wird. Der Claim: "Wir halten dieser Welt den Spiegel vor".

www.spiegel.de

leadersnet.TV