Die große China-Flucht der Tech-Giganten

Samsung und Sony lassen ihre Smartphones nicht mehr in der Volksrepublik produzieren.

"Made in China"...no more: lange Jahre ließen viele Unternehmen im asiatischen Raum produzieren, besonders Smartphonehersteller schwörten auf Großfabriken in China. Doch die vermeintliche  "Smartphone-Hochburg" zerfällt:Immer mehr Hersteller wandern in andere Länder ab, und nun sagt auch der weltgrößte Smartphone-Anbieter "Sayonara".

"Ciao, China"

Samsung hat seine Smartphone-Fertigung mittlerweile vollständig aus China abgezogen. Als Grund verweist man gegn+ber der internationalen Nachrichtenagentur Reuters auf den intensiven Wettkampf mit lokalen Anbietern im weltgrößten Smartphone-Markt.

Im Vorjahr hat Samsung die weltgrößte Smartphone-Fabrik in Indien eröffnet, auch in Vietnam stellt das südkoreanische Unternehmen mittlerweile einen Teil seiner Geräte her. In der letzten verbliebenen chinesischen Produktionsstätte in Huizhou sollen zuletzt 6.000 Personen für Samsung gearbeitet haben. Ob diese von einem anderen Hersteller übernommen werden, ist derzeit noch unklar.

Alternativen gesucht

Doch Samsung ist bei weitem nicht der einzige Hersteller, der China den Rücken kehrt. Auch Sony hat, beinah zeitgleich, bekannt gegeben, die Fertigung aus China abzuziehen, und seine Geräte künftig komplett in Thailand zu produzieren. Bereits vor einigen Wochen war zu hören, dass Apple die Abhängigkeit der iPhone-Produktion von China reduzieren will, und ebenfalls vermehrt in anderen Ländern produzieren lassen will. Auch Google soll gerade dabei sein, die Fertigung der eigenen Hardware nach Vietnam zu verschieben.

Das Warum

Doch warum kam es zu dieser Entwicklung? Einer der wichtigsten Faktoren für die Attraktivität Chinas als Produktionsstätte waren lange Jahre die niedrigen Lohnkosten. Diese sind nun aber gestiegen. Nicht von der Hand zu weisen ist aber auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China: viele Hersteller scheuen sich, das Risiko von hohen Strafzöllen oder gar Vergeltungsmaßnahmen von chinesischer Seite einzugehen. (red)

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