Freispruch für Max Zirngast in der Türkei

| 11.09.2019

Gericht in Ankara lässt die Terrorvorwürfe gegen den österreichischen Journalisten fallen – Freispruch noch nicht rechtskräftig.

Freispruch für den österreichischen Aktivisten und Journalisten Max Zirngast. Auf den Tag genau ein Jahr nachdem der Steirer in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgenommen worden war, hat ein Gericht in Ankara am Mittwoch die Vorwürfe gegen den 30-jährigen fallen gelassen.

Der Staatsanwalt habe auf Freispruch für alle vier Angeklagten plädiert. In seinem Schlussplädoyer hielt er fest, dass es keine Beweise dafür gebe, dass Zirngast und die anderen Angeklagten Mitglieder einer Terrororganisation seien. Der Freispruch für den Journalisten ist jedoch nicht rechtskräftig. Die türkische Oberstaatsanwaltschaft hat noch sieben Tage Zeit gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.

Freude beim Bundespräsidenten

Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich über den Freispruch erleichtert: "Ich freue mich für Max Zirngast und seine Familie, dass er heute freigesprochen wurde. Es muss eine sehr belastende Zeit gewesen sein. Das ist jedenfalls eine gute Entscheidung."

"Nur der internationale Druck auf das türkische Regime hat diesen Freispruch möglich gemacht", gab Österreichischer Journalisten Club-Präsident Fred Turnheim zu bedenken. "Eines bleibt aber: Einem jungen Österreicher, Journalisten und Studenten wurde vom türkischen Regime ein Jahr seines Lebens gestohlen." (as)

Über Max Zirngast

Max Zirngast hat Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien studiert. Seit 2015 lebt, studiert und arbeitet er in der türkischen Hauptstadt Ankara. Er schreibt für linke Publikationen und Websites wie die Tageszeitung junge Welt, für re:volt und Jacobin.

Am 11. September 2018 wurde Zirngast gemeinsam mit zwei türkischen Kollegen in Ankara verhaftet. Der Vorwurf lautete "Nähe zu Terrororganisationen". Die Verhaftung sorgte für internationales Aufsehen und bescherte Journalisten zahlreiche Solidaritätsbekundungen.

 

Über Max Zirngast

Max Zirngast hat Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien studiert. Seit 2015 lebt, studiert und arbeitet er in der türkischen Hauptstadt Ankara. Er schreibt für linke Publikationen und Websites wie die Tageszeitung junge Welt, für re:volt und Jacobin.

Am 11. September 2018 wurde Zirngast gemeinsam mit zwei türkischen Kollegen in Ankara verhaftet. Der Vorwurf lautete "Nähe zu Terrororganisationen". Die Verhaftung sorgte für internationales Aufsehen und bescherte Journalisten zahlreiche Solidaritätsbekundungen.

 

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