Das sind die Top 100 Retailer Österreichs

| 05.02.2018

Handelsverband reiht die größten Einzelhandelsunternehmen nach ihrem Umsatz.

Im Jahresreport "Austrian Top 100 Retailers" reiht der Handelsverband in Kooperation mit dem KSV1870 erstmals die größten Einzelhandelsunternehmen Österreichs nach ihrem Umsatz. Wer zu den Top 100 des Rankings zählt, verfügt über einen Netto-Jahresumsatz von mindestens 31,2 Millionen Euro. Dominiert wird die Branche vom Lebensmittelhandel. An der Spitze liefern sich Rewe und Spar mit jeweils knapp 6,5 Milliarden Euro ein Kopf-an-Kopf-Rennen, gefolgt von Hofer und Lidl auf den Plätzen 3 und 4.

Gemeinsam machen die Top 100 Einzelhändler einen Umsatz von 36,3 Milliarden Euro – das sind mehr als die Hälfte (56 Prozent) der gesamten einzelhandelsrelevanten österreichischen Konsumausgaben. Allein die Top 3 Unternehmen, die LEH-Größen Rewe, Spar und Hofer, erwirtschaften zusammen ein Viertel der österreichischen Einzelhandelsumsätze.

Kanalübergreifende Betrachtung

In den Top 10 finden sich neben den fünf großen Lebensmittel-Riesen Rewe, Spar, Hofer, Lidl und Mpreis noch der Möbel-Riese XXXL-Gruppe, der Elektronik-Gigant Media Saturn, Baumarkt-Nummer-1 Obi sowie die beiden Drogerie-Granden dm und Bipa. Die zweitgrößte Warengruppe ist der Möbelhandel mit 2,9 Milliarden Euro Umsatz innerhalb der Top 100, gefolgt von Bekleidung (2,8 Milliarden), Baumarkt (2,3 Milliarden) und Drogerie/Parfümerie (2,1 Milliarden).

Amazon ist mit seinem reinen Online-Angebot der größte Generalist in Österreich. Der Online Player hat es schon fast in die Top 10 geschafft, besetzt den elften Platz im Gesamtranking und liegt umsatzmäßig fast gleichauf mit Bipa, vor Ikea, Müller und Kika. Unito mit seinen zahlreichen Online-Angeboten von quelle.at bis ottoversand.at rangiert auf Platz 30 knapp nach Unimarkt. Zalando liegt ebenfalls im oberen Drittel, hat in der Warengruppe Schuhe & Lederwaren den zweiten Platz erklommen und rangiert etwa auf Augenhöhe mit Leder & Schuh nach Deichmann.

Stationäre Schmuckstücke digital aufladen

"Die reinen Online-Player unten den Top 100 Retailern besetzen gerade einmal drei Plätze und erwirtschaften zusammen nur eine von 36 Milliarden Euro. Der Rest, nämlich 35 Milliarden Euro innerhalb der Top 100, wird also nach wie vor vom stationären Einzelhandel erwirtschaftet", so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

82 Prozent der stationären Handelsunternehmen betreiben einen Webshop bzw. eine vergleichbare digitale Lösung zur Verfügbarkeitsprüfung oder Reservierung von Produkten. Nur 21 der 100 größten Retailer verzichten (zumindest in Österreich) gänzlich auf die digitale Filiale. Nicht umsonst sind die Online-Händler die Sieger unter den Generalisten: Sie haben kaum flächenbedingte Sortimentslimitierung und spielen diesen Vorteil mit einem nahezu unbegrenzten Warenangebot bestens aus. Das kommt beim Kunden vielfach an. Dieser wünscht sich aber vor allem ein nahtloses Einkaufserlebnis – sowohl Online, als auch auf der Fläche. "Hier tut der klassische Handel gut daran, seine stationären Schmuckstücke digital aufzuladen“, so Will abschließend. (jw)

www.handelsverband.at

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