GfK veröffentlicht Kaufkraftstudie 2010

| 15.04.2010

Die Gesamtsumme der Kaufkraft liegt in Österreich im Jahr 2010 bei 164,3 Milliarden Euro. Das entspricht im Schnitt 19.664 € pro Kopf.


Neun der Top 10 Bezirke befinden sich im Bundesland Wien. Einzige Ausnahme ist der Bezirk Mödling in Niederösterreich.

Spitzenreiter mit Gegensätzen: Wien

Österreichs reichstes Bundesland, Wien, ist von Gegensätzen gezeichnet. Der Bezirk Wien I Innere Stadt belegt den ersten Platz der Rangfolge mit einer über 3-mal so hohen Kaufkraft je Einwohner wie der ärmste Bezirk Österreichs, nämlich Zwettl. Nebeneinander liegen die ganz verschiedenen 19. und 20. Bezirke, Döbling und Brigittenau: Die Einwohner Döblings, einem Villenviertel mit eher älterer Bevölkerung, verfügen im Schnitt über eine anderthalb mal höhere Kaufkraft als die Bürger Brigittenaus, einem jüngeren Viertel mit hohem Ausländeranteil. Quasi "natürliche" Grenze für die Höhe der Kaufkraft innerhalb Wiens stellt der Donaukanal dar - die 10 kaufkraftstärksten Bezirke Wiens liegen östlich vom Donaukanal. Wien weist damit innerhalb eines Bundeslandes die größten Kaufkraftgegensätze auf.

Schlusslicht Burgenland, am homogensten Vorarlberg

Das Burgenland entwickelt sich zwar positiv, bleibt aber trotzdem Schlusslicht der österreichischen Bundesländer: Die Kaufkraft je Einwohner ist im Burgenland ca. 2.900 Euro niedriger als die durchschnittliche Kaufkraft in Wien.

Am homogensten präsentiert sich die Situation in Vorarlberg. Alle Bezirke des westlichsten Bundeslandes weisen ein überdurchschnittliches Kaufkraftvolumen auf - zwischen 20.363 und 21.000 Euro je Einwohner stehen dort zur Verfügung. Generell weisen die Landeshauptstädte und die umliegenden Bezirke in den jeweiligen Bundesländern die höhere Kaufkraft auf, mit Ausnahme von Niederösterreich. Die kaufkraftstärksten Bezirke sind hier jene, welche an die Bundeshauptstadt grenzen.

Vergleich D-A-CH Region

Im Vergleich der drei deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und Schweiz, fällt das hohe Niveau der Kaufkraft in der Schweiz auf. Mit 18.904 Euro hat ein Deutscher nur knapp 70 % der Kaufkraft eines Schweizers (27.123 Euro je Einwohner). Dämpfer für die Schweiz: die höhere Kaufkraft wird jedoch wieder durch das höhere Preisniveau aufgezehrt.

In Österreich haben die Menschen mit durchschnittlich 19.664 Euro je Einwohner ca. 4 Prozent mehr Kaufkraft zur Verfügung als in Deutschland. Der Bezirk Wien I Innere Stadt ist mit 43.292 Euro durchschnittlich pro Kopf eindeutig Spitze im D-A-CH Vergleich. Einzig der Schweizer Bezirk Höfe am Zürichsee hat eine noch höhere Kaufkraft (48.971 Euro).

GfK Kaufkraftstudie

Die GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen hinzugerechnet. Die Studie prognostiziert also das verfügbare regionale Einkommen nach Steuern und Sozialabgaben inklusive staatlicher Leistungen. Sie wird pro Kopf und Jahr in Euro und in Form eines Index (Durchschnitt = 100) ausgewiesen. Die GfK Kaufkraft wird jährlich für 41 Länder Europas berechnet.

GfK Kaufkraftstudie

Die GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen hinzugerechnet. Die Studie prognostiziert also das verfügbare regionale Einkommen nach Steuern und Sozialabgaben inklusive staatlicher Leistungen. Sie wird pro Kopf und Jahr in Euro und in Form eines Index (Durchschnitt = 100) ausgewiesen. Die GfK Kaufkraft wird jährlich für 41 Länder Europas berechnet.

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