„Zuviele glauben, dass Wohlstand ohne Unternehmer möglich ist“

| 16.02.2017

Außenminister Sebastian Kurz referierte auf Einladung der Wirtschaftskammer in der Messe Wien.

„Wir brauchen den Hunger nach Erfolg, mehr Unternehmergeist“, appellierte Sebastian Kurz an die rund 2.000 Besucher, die in die Messe Wien gekommen waren. Unter dem Titel „dynamisch-offen-richtungsweisend. Wiens Position in einem globalisierten Umfeld“ lud die Wirtschaftskammer Wien (WKW) zu einer Diskussion mit dem österreichischen Außenminister. Gastgeber und WKW-Präsident Walter Ruck betonte in seiner Begrüßung, dass Wirtschaft und Politik immer gemeinsam gedacht werden müssen: „Politische Entscheidungen sollen Rücksicht auf die Wirtschaft nehmen.“

Bisher habe der Standort Wien die Herausforderungen immer gut gemeistert – Stichwort Fall des Eisernen Vorhangs, EU-Beitritt, EU-Erweiterung. Auf dem Erreichten dürfe man sich aber nicht ausruhen. „Gerade die aktuelle Entscheidung zur dritten Piste und die damit verbundenen kritischen Stimmen zeigen, wie wenig die Wirtschaft berücksichtigt wird. Ohne Wirtschaft aber kein Wohlstand und kein Wachstum.“

Diskussionsrunde mit Unternehmern

Für Kurz steht fest, dass es „in Österreich zu viele Menschen gibt, die glauben, dass Wohlstand auch ohne die Unternehmer möglich ist“. Um dem Unternehmertum seinen verdienten Stellenwert wiederzugeben, wünscht sich Kurz einerseits mehr Selbständige, „die sich in medialen Debatten zu Wort melden und Probleme aufzeigen“, und andererseits einen engeren Kontakt von Unternehmern und Schülern.

Auf die internationale Ebene angesprochen, sprach sich Kurz für weniger Bürokratie und mehr Subsidiarität in der EU aus. Damit würde Europa deutlich an Stärke gewinnen. Außerdem würden weltweit immer mehr Wirtschaftsräume rasch aufholen und Europa teilweise schon überflügeln: „Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

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