Zahlungsverkehr
Überweisungen müssen künftig in zehn Sekunden am Konto sein

| Redaktion 
| 08.02.2024

Das EU-Parlament hat den Weg für EU-weite Sofortüberweisungen ohne Mehrkosten freigemacht.  

Bisher galt: Wer das Geld sofort auf einem anderen Konto haben will, muss in die Tasche greifen. Sofortüberweisungen sind bisher in den allermeisten Fällen mit Mehrkosten verbunden. In einem Jahr dürfte damit Schluss sein.

Zehn Sekunden

Das EU-Parlament hat den Weg für EU-weite Sofortüberweisungen ohne Mehrkosten frei gemacht. Es nahm Anfang Februar in Straßburg eine entsprechende Verordnung an. Die einzelnen Mitgliedsstaaten müssen zwar noch zustimmen – da dieser Vorschlag aber von deren Vertreter:innen kommt, gilt das als reine Formsache. Die Regelung wird sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen betreffen. Demnach müssen Überweisungen jeglicher Art innerhalb von zehn Sekunden am Konto eingehen. Völlig egal soll außerdem sein, wann und an welchem Tag die Transaktion durchgeführt wird.

Demnach müssen Banken und andere Zahlungsdienste, die Standardüberweisungen in Euro anbieten, künftig auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten. Sollten dafür Gebühren fällig werden, dürfen sie nicht höher sein als die Gebühren für normale Überweisungen.

Die neuen Regeln sollen für die 27 EU-Staaten sowie für Norwegen, Island und Liechtenstein gelten. Dabei würden die neuen Regeln in den Ländern, die den Euro verwenden, schneller umgesetzt. Für Banken oder andere Zahlungsdienstleister außerhalb des Euroraums werde es demnach eine gestaffelte Umsetzungszeit geben.

www.europarl.europa.eu

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