"Wir müssen fossile durch erneuerbare Kraftstoffe ersetzen"

Vertreter:innen und Schlüsselakteur:innen der Branche diskutierten beim Neujahrsempfang der "Plattform Erneuerbare Kraftstoffe" über Möglichkeiten zur CO2-Einsparung im Verkehrssektor. LEADERSNET.tv fragte bei den Expert:innen u.a. nach, wie man die ambitionierten Klimaziele erreichen kann und welche Rolle Biokraftstoffe dabei spielen?

Die Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK) lud am 16. Jänner zum zweiten Neujahrsempfang seit ihrer Gründung. "Wir wollen eine Plattform für alle bilden. Einerseits die Erzeuger biogener Treibstoffe, die Verarbeiter, aber auch die Verwender", sagt Johannes Schmuckenschlager, Vorstandsvorsitzender PEK, gegenüber LEADERSNET.tv.

Flächendeckende Einführung

Vertreter:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie Schlüsselakteur:innen der Branche nutzten die jährliche Zusammenkunft zum regen Austausch. Ein wichtiges Thema war auch die flächendeckende Einführung von E10 in Österreich.

"Die PEK konnte durch die Expertise ihrer Mitglieder einen wertvollen Input zur Steigerung des Anteils erneuerbarer Energie im Verkehrssektor beisteuern", sagt Schmuckenschlager über die erfolgreiche flächendeckende Einführung von E10 in Österreich und ergänzt: "Wir müssen fossile durch erneuerbare Kraftstoffe ersetzen und wir haben hier einen ersten wichtigen Schritt gesetzt. Damit weitere Schritte folgen können, muss auch die steuerliche Berücksichtigung des Biokraftstoffanteils folgen."

"Das ist ein Erfolg, denn damit wurden mehr als 200.000 Tonnen zusätzlich CO2 im österreichischen Verkehrssektor eingespart", so Ewald-Marco Münzer, Vorstandsmitglied der PEK zu LEADERSNET.tv.

Der nächste Schritt

Ewald-Marco Münzer gab auch schon die nächsten wesentlichen Schwerpunkte für die kommenden Monate vor. "B10 als Standardkraftstoff ist der nächste logische Schritt. Es soll so viel Biokraftstoff wie möglich zum Einsatz kommen. B30 bzw. B100 für geschlossene Flotten ist der Pfad, um klimaneutrale Transportwege zu fördern", hält der CEO der Münzer Bioindustrie fest.

"Mit stärkerem Einsatz von alternativen Kraftstoffen und weiteren Maßnahmen können wir verträglichere Initiativen setzen, um den CO2-Ausstoß in Österreich zu reduzieren, anstatt mit massiven Kostenerhöhungen, wie Citymaut oder einem CO2- Preis von 70 Cent pro Liter die Menschen noch weiter zu belasten, wie es der Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP) von Bundesministerin Leonore Gewessler vorgesehen hätte", legt Bernhard Wiesinger, Vorstandsmitglied PEK & ÖAMTC Experte, gesellschaftlich tragbare CO2-Einsparungseffekte dar.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Dass die PEK auf dem richtigen Weg sei und dem aktuellen Zeitgeist entspreche, würde die kontinuierlich wachsende Mitgliederzahl zeigen. Am Ende des Abends waren sich alle Mitglieder der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe einig: "Der Weg in eine klimaneutrale Mobilität der Zukunft führt über Technologieoffenheit, Forschung und Innovationsgeist."

LEADERSNET.tv holte neben Johannes Schmuckenschlager, Vorstandsvorsitzender PEK, Ewald-Marco Münzer, Vorstandsmitglied PEK und Bernhard Wiesinger, Vorstandsmitglied PEK & ÖAMTC Experte, auch Veronika Wüster, GF Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe, Ferdinand Lembacher, Generalsekretär Landwirtschaftskammer, Jürgen Streitner, WKÖ Leiter Abteilung Umweltpolitik, Dieter Drexel, Stv. Bereichsleiter Industriellenvereinigung & Experte Klimapolitik, Walter Böhme, Vorstandsmitglied ÖVK und Harald Sigl, Unternehmenskommunikation Münzer Bioindustrie GmbH, vor die Kamera.

Einen Eindruck von der Veranstaltung können Sie sich hier machen. 

www.pek.energy

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