Second-Hand-Geschenke sind kein No-Go mehr

| Redaktion 
| 11.12.2023

Eine aktuelle Weihnachtsumfrage zeigt, dass es salonfähig geworden ist, Gebrauchtes zu verschenken. Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt stecken aber vor allem finanzielle Beweggründe dahinter.

Mehr als 80 Prozent der in Österreich lebenden Menschen freuen sich auch heuer auf die Zeit mit der Familie und Weihnachtstraditionen. Das hat willhaben im Rahmen seiner jährlichen Weihnachtsumfrage, an der heuer mehr als 2.700 User:innen teilgenommen haben, ermittelt. Auch wenn sich die anhaltende Teuerung bei mehr als der Hälfte aller Befragten wohl auf das Weihnachtsfest auswirkt, sind die Österreicher:innen zu Weihnachten gesellig und spendabel, aber auch traditions- und nachhaltigkeitsbewusst.

Burgenländer:innen zu Weihnachten am großzügigsten 

Der anhaltenden Teuerung zum Trotz plant bundesweit nur knapp ein Fünftel der Befragten, aus diesem Grund weniger Personen zu beschenken, als im Vorjahr. Möglich ist jedoch, dass die Geschenke hier und da etwas kleiner ausfallen, denn auf die Frage nach dem voraussichtlichen Budget erklären 23,7 Prozent, "etwas weniger" und 9,2 Prozent "deutlich weniger" ausgeben zu wollen. Mit 42,4 Prozent haben jene, die heuer "mehr als 300 Euro" in Geschenke investieren wollen, die Nase vorn. Besonders spendabel sind dabei die Burgenländer:innen, die Tiroler:innen, die Niederösterreicher:innen sowie Oma und Opa, sprich Personen ab 60 Jahren. 

Drei Viertel legen zu Weihnachten Wert auf Nachhaltigkeit

In den vergangenen Jahren hat sich immer deutlicher abgezeichnet, dass der Umwelt-Gedanke auch rund um die Bescherung an Bedeutung gewinnt. Das ist in diesem Jahr nicht anders, und so geben auch heuer etwa 70 Prozent der befragten willhaben-User:innen an, dass ihnen Nachhaltigkeit bei Weihnachtsgeschenken heuer "wichtig" oder "eher wichtig" ist. Befragte in Vorarlberg, Kärnten und der Steiermark wollen hier besondere Akzente setzen. Dabei spielt der grüne Gedanke – allen voran "Regionalität" (59 Prozent), "Verpackung" (38,7 Prozent) und "besonders langlebiges bzw. ökologisches Material" (35,6 Prozent) – rund um die Bescherung in ganz Österreich, von der kleineren Gemeinde bis hin zur Großstadt, eine bedeutende Rolle.

Nur 12,3 Prozent schließen es aus, Gebrauchtes zu verschenken

Die Umfrage zeigt auch, dass es salonfähig geworden ist, Gebrauchtes zu verschenken. Lediglich 12,3 Prozent aller Befragten geben an, dass dies für sie "nicht in Frage kommt". Bemerkenswert ist: Während Frauen in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren offener waren, sind die Männer in diesem Jahr nachgezogen und geben in etwa gleich häufig an, sich vorstellen zu können, Gebrauchtes zu verschenken. Die Gründe, Second Hand-Geschenke unter den Christbaum zu legen, sind dabei vielfältig und betreffen vor allem "finanzielle Aspekte" (63,7 Prozent), den "Umweltgedanken" (56,1 Prozent) und die "Freude am Stöbern" (33,5 Prozent). Auf die Frage, welche Produkte die User:innen am ehesten Second Hand verschenken würden, wurden overall am häufigsten "Spielzeug" (63,9 Prozent), "Bücher" (54,4 Prozent) sowie "Uhren und Schmuck" (34 Prozent) genannt. 90 Prozent all jener, die bereits wissentlich ein Geschenk aus zweiter Hand erhalten haben, gaben an, sich darüber gefreut zu haben. 

Im Rahmen der willhaben-Weihnachtsumfrage wurde außerdem ermittelt, dass es drei Viertel der User:innen okay finden, Geschenke, wenn sie nicht passen oder nicht gefallen, nach Weihnachten weiterzuverkaufen. Mehr als ein Drittel hat dies in der Vergangenheit bereits getan.

www.willhaben.at

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