Fresh Content Congress punktete mit hochkarätigen Speakern

Bei der Wienpremiere des Events für Sales und Marketing waren u.a. Peter Filzmaier, Niklas Tripolt, Mark T. Hofmann und Ralf Schmitt auf der Bühne.

Seit 2018 soll der Fresh Content Congress alljährlich in Graz zahlreiche Unternehmer:innen dazu motivieren, ihr Business zu überdenken und neue Ideen, Methoden und Strukturen zu verfolgen. Vor einigen Tagen ging das Event zum ersten Mal in Wien über die Bühne. Auf Einladung des Gastgebers und Grazer Unternehmers Harald Kopeter, kamen zahlreiche hochkarätige Speaker:innen und Gäste in den Erste Campus am Belvedere.

Peter Filzmaier zum Auftakt

Als erster Speaker war der Politikwissenschaftler Peter Filzmaier auf der Bühne. Laut Filzmaier können die Unternehmer:innen von den Politprofis viel lernen, auch wenn diese nicht selten als Negativbeispiel dienen. Der Politikwissenschaftler geleitete in seiner Keynote durch die Welt der Unternehmenskommunikation. Denn wer sein Unternehmen zeichnen kann, weiß wahrscheinlich mit den Beispielen Clinton und Schwarzenegger viel anzufangen. Die Pro-Aktiven würden die Nase vorne haben und es sei nicht von Vorteil mit Kritik am Mitbewerb gleich die ganze Branche zu ruinieren. Eine unerträgliche Art, die zu oft in der Politik verfolgt werden kann.

Wichtigkeit von Mundpropaganda

Roger Rankel forderte in seinem Vortrag die nahezu 300 Zuhörenden dazu auf, ihr eigenes Narrativ zu bilden. Da Mundpropaganda gerade in Zeiten der Digitalisierung besonders wichtig geworden ist, solle man im Auge behalten, was die Kundschaft über das Unternehmen zu erzählen weiß. Laut Rankel löst man "das Problem daneben" und bietet vielleicht zusätzlich ein sinnvolles Komplementärprodukt an.

Storytelling geht unter die Haut

In einer Mikrospeech stellte der geschäftsführende Gesellschafter von VBC Niklas Tripolt die Metaprogramme vor, nach denen Menschen ihre Wahrnehmung filtern. Denn: "Wir trivialisieren uns die Welt zusammen."

Der Gastgeber des Fresh Content Congress Harald Kopeter zeigte anhand zahlreicher Beispiele, dass Storytelling unter die Haut geht und sich in den Köpfen manifestiert. In seinem Vortrag wie auch in seinem neuen Buch "Was du nicht verkaufst, verkaufen die anderen" finden sich Storys und Learnings fürs Business.

"Gute Stimmung, gute Zahlen"

Andreas Buhr, Unternehmer, Autor und Speaker rund um die Themen Führung und Business, zeigte auf, wie wichtig das Team und dessen Stimmung sind. Den gute Stimmung würde auch zu gute Zahlen führen. Außerdem zeigte er, wie nützlich es ist, Routinen zu beachten und nutzlose auszumerzen, um notwendige Veränderungen herbeizuführen. Buhr machte darauf ebenso aufmerksam wie darauf, den "richtigen" Umgang zu pflegen, was Kooperationen anbelangt, aber auch was die Mitarbeiterstruktur angeht.

Experimentierkultur und Kannibalenforum

Improschauspieler, Moderator und Speaker Ralf Schmitt sprach sich für mehr Spontanität aus. Sein Auftritt war ein Plädoyer für mehr Leichtigkeit im Business, mehr Ermutigungs- und Lernkultur. Mit einfachen praktischen Übungen demonstrierte er, wie flexibel, spontan und kreativ alle im Saal sein können.

Der Kriminal- und Geheimdienstanalyst Mark T. Hofmann gab sein umfangreiches Wissen im Bereich des Menschenlesens für das Business weitergab. Der Profiler, der mithilfe unzähliger Details, Daten und Fakten Motive von Menschen erkennt und unter anderem auch in Kannibalenforen "von Tätern lernt", lud zur detailreichen Mimikanalyse ein. Davor gab er einige Unterscheidungen zwischen Psychopath:innen und Narzisst:innen zum Besten, stellte das FBI-Modell vor und verriet Hinweise, wie man Lügen erkennen kann.

Aufwertender und abwertender Humor

Humorexpertin Katrin Hansmeier zeigte in ihrer Rede, wie wir alle mit Humor besser durchs Leben und auch durch die Talfahrten im Business kommen. Dabei ging es unter anderem um die Unterscheidung zwischen aufwertendem und abwertendem Humor und wie man mithilfe des Humors selbst dem "schmutzigen" Müllbusiness von Berlin eine angenehme Duftnote verleihen konnte.

Innovation durch Vielfalt

Am Ende sprach der Genetiker Markus Hengstschläger über das Thema Genetik und ließ die "genetische Ausrede" nicht gelten. Wenn jemand sein Potenzial nicht entfaltet, sind nicht "die Gene schuld", denn, so Markus Hengstschläger, "der Mensch ist nicht auf die Gene reduzierbar".

Seiner Meinung nach ist zurücklehnen und andere machen lassen, nicht angesagt, denn wir alle sind lösungsbegabt und können mit Kreativität, kritischem Denken, durch Recherchieren, mit sozialer Kompetenz, Mut und Entscheidungsfreudigkeit Lösungsfindungsprozesse vorantreiben.

Der nächste Fresh Content Congress findet am 18. April 2024 und im Herbst 2024 wieder in Wien statt.

LEADERSNET war bei der Veranstaltung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.fresh-content-congress.com

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