PRVA und zurückgetretener Präsident Christian Krpoun melden sich zu Wort

| Redaktion 
| 20.07.2023

Laut dem Public Relations Verband Austria "müssen Menschen dabei unterstützt werden, Fehlverhalten sichtbar zu machen und dieses zu adressieren."

"In den letzten Tagen sehe ich mich mit Anschuldigungen und Gerüchten konfrontiert. Sie werden anonym erhoben und ich habe deshalb keine Möglichkeit und keine Chance, sie zu überprüfen, sie in einen Kontext zu stellen, ihnen zu entgegnen oder sie klarzustellen. Sie werden gegen mich persönlich und mein Unternehmen orchestriert gestreut sowie via Social Media und durch die Kontaktaufnahme mit Medien, denen mein Name von Dritten genannt wird, vorgebracht", so beginnt das via LinkedIn veröffentlichte Statement von Ex-PRVA Präsident Christian Krpoun. "Diese Situation ist nicht nur für mich, auch für das gesamte Team unerträglich, denn durch das inakzeptable anonyme Streuen von Gerüchten entstehen Vorverurteilungen, die ich so nicht stehen lassen werde, weil ich meinen und den Ruf meines Unternehmens und unserer Mitarbeiter:innen aus der Anonymität heraus nicht schädigen lasse."

Krpoun ist am Dienstag vermutlich in Folge eines Artikels des Brutkasten, in dem neun Männer und Frauen anonym von Sexismus und Belästigung in einer PR-Agentur sprachen, zurückgetreten (LEADERSNET berichtete). Der Arbeitgeber wurde namentlich nicht genannt. Krpouns Rolle hat die bisherige PRVA-Vizepräsidentin Ingrid Gogl übernommen.

"Ernst nehmen"

Auch in einem LinkedIn-Beitrag des PRVA wird auf die Thematik eingegangen: "Unabhängig von diesen Vorwürfen ist Sexismus am Arbeitsplatz aus Sicht der Branchenvertretung zu verurteilen. Es ist wichtig, dass Stimmen von Betroffenen gehört und ernst genommen werden. Wie auch in anderen Wirtschaftsbereichen gibt es auch in der Kommunikationsbranche Handlungsbedarf: Menschen müssen dabei unterstützt werden, Fehlverhalten sichtbar zu machen und dieses zu adressieren."

Die neue PRVA-Präsidentin Ingrid Gogl betont in dem selben Statement, dass Machtverhältnisse am Arbeitsplatz nicht zu Übergriffen jedweder Art missbraucht werden dürften. "Wir müssen uns mit Sexismus in der Kommunikationsbranche auseinandersetzen, allfällige Missstände bekämpfen und die Opfer bestmöglich schützen. Als PRVA thematisieren wir die Themen Equality, Diversity & Inclusion daher auch regelmäßig in Form unserer Formate und Veranstaltungen, um mehr Bewusstsein zu schaffen, Best Practices zu teilen sowie zum Nach- und Umdenken anzuregen", so Gogl.

www.prva.at

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