Wien Energie zahlte 1,4 Milliarden Euro Kredit vollständig zurück

Die per Notkompetenz bereitgestellte Summe wurde beglichen. Eine U-Kommission beschäftigt sich derweil mit den Vorgängen rund um die Gewährung.

Am Sonntag teilte das Büro des Wiener Finanzstadtrats Peter Hanke (SPÖ) mit, dass der städtische Energieversorger Wien Energie, den von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gewährten Notkredit von insgesamt 1,4 Milliarden Euro zur Gänze zurückbezahlt hat.

Hanke zeichnete dazu eine Videobotschaft auf, in der er von einer "guten Nachricht" sprach und den "Schutzschirm" lobte. Noch am 1. Dezember teilte Wien Energie mit, 1,25 der 1,4 Milliarden Euro zurückgezahlt zu haben.

Wien Energie konnte Stromeinkäufe nicht bezahlen

Der Energieversorger musste für den Börsenhandel mit Strom und Gas Sicherheitsleistungen für die Abwicklung der Geschäfte hinterlegen. Die Folge war ein Liquiditätsengpass, den weder das Unternehmen noch die Stadt alleine stemmen konnten. Schuld daran seien die "völlig verrückten Energiemärkte" gewesen, hieß es seitens des Unternehmens und der Stadt Wien (LEADERSNET berichtete).

Der Liquiditätsengpass und der per Notkompetenz gewährte Kredit von 1,4 Milliarden Euro (zweimal 700 Millionen Euro binnen weniger Tage) wurden Ende August öffentlich, als auch diese Summe knapp wurde. Die Folge: Auch der Bund musste über die Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) mit weiteren zwei Milliarden Euro einspringen. Wegen der aktuellen Preisentwicklung wurde diese Summe jedoch noch nicht gebraucht.

Untersuchungskommission tagt

Die Wiener Freiheitlichen erstatteten daraufhin Anzeige. Die WKStA ging dem Anfangsverdacht nach, der sich offenbar erhärtete und leitete Ermittlungen ein (LEADERSNET berichtete). Seit dem 2. Dezember hat im Wiener Rathaus nun eine Untersuchungskommission begonnen. Diese soll die Vorgänge rund um die Vergabe der Milliardenkredite genau unter die Lupe nehmen.

www.wienenergie.at

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