NÖ-Unternehmen suchen weiter händeringend nach Mitarbeiter:innen

Nun sollen Maßnahmen am Arbeitsmarkt rasch umgesetzt werden, um dem massiven Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.

Der Stellenmonitor des niederösterreichischen Wirtschaftsbundes wies im September 2022 eine hohe Zahl an offenen Arbeitsplätzen in dem Bundesland aus. "Zusätzlich zu der enormen Belastung durch die hohen Energiepreise kämpfen die Unternehmen weiterhin stark mit einem Mangel an Arbeitskräften," sagt WBNÖ Direktor Harald Servus. Dieser habe sich trotz der herausfordernden Voraussetzungen kaum abgeschwächt. Nun heiße es handeln und rasche Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Handlungsbedarf

Beim niederösterreichischen AMS sind aktuell 20.405 Stellen aufgelistet, dabei sind laut dem Stellenmonitor die Unternehmen auf der Suche nach 42.596 Mitarbeiter:innen.

"Dieser Unterschied ergibt sich daraus, dass nicht alle offenen Stellen beim AMS gemeldet werden, sondern die Unternehmen sich auch selbst auf Mitarbeiter:innensuche machen", erklärt Servus. Die Zahlen werden mit den aktuell nur 36.059 Arbeitslosen in Niederösterreich ergänzt.

Alle Branchen betroffen

Der Arbeitskräftemangel zeige sich vor allem im Handel, Verkehr und Logistik. Dort seien momentan 10.007 offene Stellen. Dahinter komme auf Platz zwei Finanz, Recht, Marketing, Sicherheit und Büro mit 5.829 Jobangeboten. Knapp dahinter befänden sich die Bereiche Bau, Baunebengewerbe, Gebäudetechnik und Holz. Dort seien 5.342 Arbeitsplätze offen.

"Die vielen unbesetzten Arbeitsstellen verhindern, dass unsere Unternehmen uneingeschränkt arbeiten können. Die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft müssen daher jetzt dringend vorgenommen werden", sagt Servus.

Der richtige Weg

Die Reform der Rot-Weiß-Rot Karte war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Denn eines sei klar, ohne qualifizierte Zuwanderung aus Drittstatten sei diese Situation schwer zu bewältigen. Daneben sei mit dem Betreuungspaket eine weitere Maßnahme gesetzt worden, um Job und Familie leichter unter einen Hut zu bringen und damit den Arbeitskräftemangel ein wenig abzufedern.

Weitere Maßnahmen müssten aber rasch beschlossen werden um eine Trendwende einzuleiten. "Konkret müssen die Zumutbarkeitsregeln gelockert, geringfügige Zuverdienstmöglichkeiten abgeschafft und ein degressives Arbeitslosengeld eingeführt werden", fordert Servus.

In naher Zukunft müsse der Fokus auf die Ausbildung gelegt werden, Anreize geschaffen werden, um Teilzeitstunden aufzustocken und um pensionierte Menschen weiter in den Arbeitsprozess einzubinden.

wwww.wbnoe.at

Will man die Leute 4 Stunden oder mehr pendeln lassen oder aus der Familie reißen.
Unter Kollektiv oder wesentlich schlechter als im letzten Job bezahlen?
Arbeitslosengeld ist eine sinnvolle Versicherungsleistung im Ungleichgewicht Arbeitgeber Arbeitnehmer, die auch so tituliert werden sollte, in die man laufend Beiträge einzahlt.

Unternehmer, Führungskräfte und Eigentümer sollten besser zahlen und/ oder andere Arbeitszeitmodelle / Rahmenbedingungen anbieten.
Dem demographischen Wandel entgegenzuwirken, indem Pensionisten weiterarbeiten sollen... ist wohl der falsche Ansatz. Prozesse optimieren, Gewinnverteilung auf Arbeitgeber / Arbeitnehmer in Form besserer Gehälter und Qualifizierung für gefragte Jobs und ja Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Gehalt nicht umgekehrt,, was mit Einsatz von Technologie und Prozessoptimierung möglich ist.

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