Ermittlungen wegen Untreue: Johann Marihart verlässt Hofreitschule

Der Aufsichtsratschef spricht von "absurden Anwürfen und verzerrten Darstellungen".

Johann Marihart tritt als Aufsichtsratsvorsitzender der Spanischen Hofreitschule zurück. Gegen Marihart wurde am Dienstag ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue durch die Staatsanwaltschaft Wien eingeleitet. Die geschehe "im Interesse des Unternehmens, sowie zum Schutz meiner persönlichen Interessen", teilt der 71-Jährige via Aussendung mit. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) nimmt den Rücktritt zur Kenntnis und äußert ihren "Respekt vor der Entscheidung von Johann Marihart".

Marihart wird vorgeworfen, er habe auf Kosten der Hofreitschule einen Lipizzaner-Hengst seiner Tochter zureiten lassen. Dies weist er jedoch entschieden zurück: Ein Gutachten bestätige, dass er korrekt gehandelt habe. Er sehe sich seit Anfang November mit "absurden Anwürfen und verzerrten Darstellungen durch ehemalige Mitarbeiter" konfrontiert, lässt Johann Marihart via Aussendung mitteilen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft will er "im Interesse der Wahrheitsfindung nach Kräften unterstützen".

Als Mariharts Nachfolger an der Spitze des Aufsichtsrats wurde interimistisch Ulrich Herzog bestimmt. Der aktuell im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz tätige Sektionschef ist schon seit 2010 Mitglied des Aufsichtsrats der Spanischen Hofreitschule. "Ich möchte mich beim interimistischen Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Herzog sehr herzlich bedanken, dass er die Aufgaben von Johann Marihart vorläufig übernimmt", so Köstinger. Die im Raum stehenden Vorwürfe müssen lückenlos und umfassend aufgeklärt werden, sowie Empfehlungen von Prüfberichten und dem Rechnungshof entsprechend im Innen- und Außenverhältnis der Spanischen Hofreitschule umgesetzt werden, fordert die Ministerin. (as)

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