Das Interesse an Nachrichten bleibt konstant hoch. Das zeigt die jährliche und weltweit größte repräsentative Erhebung zur Nachrichtennutzung des Reuters Institut der Universität Oxford gemeinsam mit dem Forschungsteam der Universität Salzburg. Insgesamt wurden in Österreich, vor dem Corona-Lockdown, 2.005 Personen befragt, global waren es 80.155 Personen in 40 Ländern.
Öffentliches Vertrauen in Nachrichtenmarken in Österreich
Die ORF-Nachrichten werden von 65,6 Prozent der Befragten als vertrauenswürdig eingeschätzt, darauf folgen der Standard (61,4 Prozent), die Presse (59,9 Prozent), Servus TV (55,5 Prozent), Kurier (51,5 Prozent), Puls 4 (49,3 Prozent) und die Kleine Zeitung (46,2 Prozent).
News liegt bei 41,9 Prozent, die Krone bei 41,3 Prozent, dann folgen oe24.at (36,2, Prozent), Heute (31,6 Prozent) und gmx (27,3 Prozent).
Die Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten übersteigt erstmals die 10-Prozent-Marke. Bei jüngeren Altersgruppen (von 18-34 Jahren) ist diese Bereitschaft sogar höher. Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es bei diesen Altersgruppen einen langsamen, aber stetigen Anstieg. 
Politische Werbung wird kritisch gesehen
Die Erhebung ermittelt auch die Einstellungen zu politischer Berichterstattung und politischer Werbung in Nachrichtenmedien. Demnach empfindet eine Mehrheit der Befragten, dass unabhängiger Journalismus wichtig ist. Politische Werbung im Fernsehen und speziell auf Online-Plattformen wie Facebook, Google und Twitter werden jedoch kritisch gesehen.
Erstmals beurteilten die Befragten auch den thematischen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Nachrichtennutzung. Im Vergleich mit dem globalen Mittelwert wird der Klimawandel in Österreich noch nicht als allzu schwerwiegendes Problem gesehen. Informationen über den Klimawandel werden bevorzugt über traditionelle Nachrichtenquellen wie Fernsehen und gedruckte Zeitungen bezogen.
Für 11,3 Prozent sind soziale Medien die beliebteste Nachrichtenquelle, bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 36 Prozent. (red)
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