Deutsche Kirche entwickelt digitalen Klingelbeutel

Messebesucher sollen nun auch via Bankomat- oder Kreditkarte spenden können.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat einen digitalen Klingelbeutel entwickelt. Er ist wie ein herkömmlicher Klingelbeutel gestaltet, so bleibt es weiterhin möglich, Bargeld in den Beutel zu geben. Zusätzlich erlaubt der Klingelbeutel die bargeldlose Kollekte per Girocard oder Kreditkarte, ohne die Eingabe einer PIN.

Intuitive Nutzung

"Die Technik ist in das Gehäuse integriert und arbeitet kontaktlos, die Nutzung ist intuitiv. Damit fügt sich der Digitale Klingelbeutel nahtlos in die bestehende Liturgie ein", so die EKBO in einer Aussendung. Die Innovation wurde als Patent beim Deutschen Marken- und Patentamt angemeldet, Antrag auf Gebrauchsmusterschutz wurde ebenfalls gestellt.

Die Idee zu dieser Lösung hatte der Leiter des IT-Referats des Konsistoriums in Berlin, Fabian Kraetschmer: „Es gab für die Entwicklung zwei Treiber: Einerseits die zunehmende Bedeutung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in der Gesellschaft. Anderseits die zunehmenden Schwierigkeiten, Bargeld bei Banken abzugeben. Gerade im ländlichen Bereich gibt es erhebliche Herausforderungen: lange Wege zu den Annahmestellen, Fahrkosten, Einzahlungsgebühren und Verwaltung – all das schmälert jeden Kollektenbetrag empfindlich."

"Fürbitte wird konkret"

Diese Lösung überzeugt auch Bischof Markus Dröge der EKBO: "Zum Gottesdienst gehört die Kollekte: Mit dem Sammeln von Geld wird die Fürbitte konkret, denn 'beten und tun des Gerechten', so Dietrich Bonhoeffer, gehören im christlichen Glauben untrennbar zusammen." (as)

www.ekbo.de

leadersnet.TV