Unterlassungserklärung: Brauerei sucht verzweifelt Biertrinker

| 19.07.2017

160.000 Flaschen müssen bis Oktober geleert werden. 

Die Ravensberger Brauerei in Bielefeld wurde von der deutschen Wettbewerbszentrale aufgefordert, den Hashtag "Endlich kein Bier mehr aus Herford" nicht mehr zu verwenden und den Brauort anzugeben. Hintergrund ist eine Unterlassungserklärung eines Konkurrenten aus besagter Stadt. Zum einen darf das Bier-Start-up von Mike Cacic nicht mehr mit dem Slogan werben, da dieser den Mitbewerber verunglimpfe. Zum anderen verbietet ihm die Wettbewerbszentrale „Bielefelder Bier“ zu verkaufen, das gar nicht in der Stadt gebraut wird.

Nun hat der 28-Jährige drei Monate Zeit, um die bereits 160.000 abgefüllten und falsch etikettierten Flaschen loszuwerden. Sonst droht ihm eine empfindliche Strafe, die sich das Start-up nicht leisten kann. "Hätten wir gewusst, dass eine Kennzeichnung des Brauorts auf dem Etikett notwendig ist, hätten wir uns liebend gern den Ärger erspart und dies auch kenntlich gemacht. Wir haben immer nach bestem Wissen gehandelt. Damals sind wir für unsere limitierten Braumöglichkeiten in der Senne zu schnell gewachsen und mussten reagieren. Unser Ziel bleibt es dennoch den Brauort wieder nach Bielefeld zu verlagern und das lieber gestern als heute, nur bleibt dies bisher eine Frage des Geldes. Um diesen Traum zu verwirklichen zu können arbeiten wir jeden Tag sehr hart", lautet es in einem Hilferuf Facebook. Gesucht werden Bierdurstige, "es müssen jetzt alle Pullen raus". Eine groß angelegte Verkaufsaktion startet in Kürze. (red)

www.ravensbergerbrauerei-bielefeld.de

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