Dieses Mal für 90 Tage
KTM muss Produktion schon wieder komplett stoppen

Für die Belegschaft des Motorradherstellers gibt es nur vier Wochen nach der Wiederaufnahme des Betriebs eine neue Hiobsbotschaft. 

Kurz nachdem bekannt wurde, dass bei KTM der Investorenprozess für die im Sanierungsverfahren benötigten 600 Millionen Euro nach wie vor läuft und die Zeit somit immer knapper wird (LEADERSNET berichtete), gab es am Donnerstagmorgen für die Belegschaft eine weitere Hiobsbotschaft. Nur vier Wochen nach der Wiederaufnahme des Betriebs (LEADERSNET berichtete) muss der oberösterreichische Motorradbauer die Produktion erneut stoppen. Das teilte KTM-CEO Gottfried Neumeister in einer Videobotschaft mit.

Demnach sollen die Bänder ab kommenden Montag (28. April) für 90 Tage stillstehen. Grund sei, dass man die Motorräder bisher mit Teilen aus Lagerbeständen gefertigt habe. Diese hätten aber nur für 4.200 Bikes gereicht. Da die Lieferketten nicht wie erhofft wieder in Gang gekommen seien, fehlten nun Bauteile, weshalb keine ganzen Motorräder mehr gefertigt werden können und der neuerliche Stopp unausweichlich sei. 

Keine Kündigungen, aber weniger Lohn

Die gute Nachricht ist, dass es zu keinen weiteren Kündigungen kommen soll. Für die Belegschaft wird es während der Pause jedoch Lohneinbußen geben. Neumeister in einer schriftlichen Stellungnahme dazu: "Das Wichtigste bei allen Entscheidungen sind daher zwei Dinge: die erfolgreiche Zukunft von KTM und die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze. Um diese Herausforderung zu meistern, ist es notwendig, die Arbeitszeitenregelung für diesen Zeitraum anzupassen."

KTM rechnet nun damit, dass die Lieferketten bis Mitte Juli wieder voll funktionieren. Deshalb sagte Neumeister, dass es ab 27. Juli 2025 im Stammwerk in Mattighofen wieder einen Vollbetrieb geben soll. Über all diesen Plänen hängt jedoch weiterhin das Damoklesschwert der benötigten 600 Millionen Euro, die der Mutterkonzern, die Pierer Mobility AG, bis 23. Mai auftreiben muss. Doch auch diesbezüglich zeigt man sich beim insolventen Motorradbauer zuversichtlich.

www.ktm.com

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