Stiftungsratsitzung
Das sind die Eckpfeiler des neuen ORF-Ethikkodex

| Redaktion 
| 10.03.2024

Generaldirektor Roland Weißmann spricht von einem "Pakt mit dem Publikum".

In der Plenarsitzung des ORF-Stiftungsrats unter dem Vorsitz von Lothar Lockl informierte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann das Gremium am Donnerstag, dem 7. März 2024, über die Publikumsakzeptanz und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Monaten.

"Der ORF ist programmlich und wirtschaftlich auf gutem Kurs", so der ORF-Generaldirektor. In der Sitzung wurden weiters die Eckpunkte des neuen ORF-Ethikkodex vorgestellt, der unter dem Vorsitz der ehemaligen Leiterin der EBU-Generaldirektion, Ingrid Deltenre, von einer internationalen Kommission aus Expert:innen ausgearbeitet wurde, und vom Stiftungsrat mit breiter Zustimmung zur Kenntnis genommen wurde. "Der heute vorgelegte Entwurf des neuen ORF-Ethikkodex ist ein Pakt mit dem Publikum, um Akzeptanz, Vertrauen und Glaubwürdigkeit des ORF noch weiter zu stärken!", so ORF-Generaldirektor Weißmann dazu.

Objektivität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit

"Die Wahrnehmung der Öffentlichkeit ist entscheidend für die Akzeptanz des ORF und seiner Inhalte. Objektivität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit sind die verfassungsrechtlich verankerten Grundsätze des ORF. Das Publikum vertraut darauf, dass diese Grundsätze eingehalten werden, und dass der ORF und seine Mitarbeiter:innen frei von persönlichen, politischen und wirtschaftlichen Interessen handeln. In unserem neuen Ethikkodex sind die Rahmenbedingungen dafür niedergelegt", so Weißmann. "Es geht um Rechte und Pflichten, die nun mit dem neuen Ethikkodex als Dienstanweisung neu geregelt wurden. Ich bedanke mich für die umfassende wie wertvolle Arbeit der Kommission."

Mit dem neuen Redaktionsstatut habe der ORF zu Beginn der Geschäftsführungsperiode die Position seiner journalistischen Mitarbeiter:innen gestärkt, zeigt man sich überzeugt. Als weitere Maßnahme zur Absicherung des Publikumsvertrauens in den ORF wurde vom ORF-Generaldirektor im vergangenen Jahr eine aus internationalen Medien-Expert:innen sowie Vertreter:innen des ORF-Ethikrats bestehende Ethikkommission eingerichtet, die sich mit dem Schutz der Objektivität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit des ORF beschäftigt hat. Im Fokus standen die Bereiche Nebenbeschäftigungen, Social-Media-Auftritte, Anti-Korruption und politische Aktivitäten. Auf Basis der entsprechenden Empfehlungen wurde in mehrmonatiger intensiver Arbeit der ORF-Ethikkodex entwickelt, der in den kommenden Wochen final abgestimmt und dann in Kraft gesetzt wird.

www.orf.at

Ready Player Two
Scheint auf den ersten Blick vernünftig zu sein, aber warum sollte man solchen Maßnahmen mit Argwohn begegnen? Weil sie immer die Gefahr bergen, Redakteurinnen und Redakteure an die Kandare zu nehmen. Den Stiftungsrat zu entpolitisieren wäre die vernünftigere Maßnahme. Aber das wird bei uns nicht passieren, stattdessen Scheingefechte führen.

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