Fotos und Video Peter und Paul
"Die Überregulation ist eine Katastrophe"

| Redaktion 
| 05.03.2024

In der neuen Peter und Paul-Sendung diskutieren Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender der Wiener Städtischen Versicherung und Franz Maier, Generaldirektor der Atradius Kreditversicherung Österreich, über die Finanzdrehscheibe Wien.

Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender Wiener Städtische Versicherung, spricht bei Peter und Paul über die Stabilität des Finanzmarktes. "Ich glaube, dass wir eine gute Perspektive haben, Wien als diese 'Drehscheibe' für Zentral- und Osteuropa behalten und weiter ausbauen zu können. Aber wir müssen auch unsere Hausaufgaben machen, damit wir unseren Vorsprung nicht verspielen."

"Wir müssen rund um das Thema Nachhaltigkeit massiv arbeiten"

Mit "Hausaufgaben" meint er unter anderem die Klimaveränderung. "Ich glaube, die ist mittlerweile auch sehr klar sichtbar. Wir sehen das zum Beispiel bei steigenden Schäden durch Naturkatastrophen. Daher müssen wir an dem Thema Nachhaltigkeit massiv arbeiten. Das betrifft natürlich die komplette Wirtschaft, ist aber natürlich auch ein großes Versicherungsthema. Nachhaltigkeit ist für uns deshalb so ein wichtiger Wert, weil wir heute Versicherungsverträge mit Neugeborenen und Kindern abschließen. Wir müssen so arbeiten, dass wir in 100 Jahren mit der Lebenserwartung dieser jungen Menschen auch unsere Leistungen erbringen können."

"Pole-Position halten"

Der Kreditversicherer Atradius darf sich als einer der Weltmarktführer bezeichnen. Beim Thema der Sendung fühlt sich dessen Österreich Generaldirektor Franz Maier "wohl". Er stimmt Müller im Hinblick auf die Finanzdrehscheibe Wien zu und sieht ebenfalls Handlungsbedarf.

"Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, um die Pole-Position zu halten. Ja, wir sind sehr stark und wir haben auch eine lange Historie und eine große Verbundenheit mit Ost und Südosteuropa. In den lokalen Märkten begleiten unsere österreichischen Unternehmen die starke Industrien vor Ort. Es werden Werke errichtet, unsere Dienstleistungen werden erbracht. Wir sind noch immer in einer sehr guten Position. Auch während Covid haben wir uns – mit wirklich guter Unterstützung der Regierung – gut gehalten." Jetzt geht es aber darum die aktuellen Herausforderungen zu meistern: Wir haben eine hohe Inflation, wir haben hohe Zinsen, wir haben einen sinkenden Privatkonsum. Und da müssen wir jetzt schauen, dass wir den Wirtschaftsstandort festigen können und stärken können."

"Katastrophe"

Kritik übt Müller an der Überregulierung: "Was in Sachen Regulatorik in den letzten Jahren passiert ist, ist – und das muss man mit aller Deutlichkeit sagen – eine Katastrophe. Man kann hier wirklich von einer massiven Überregulierung sprechen. Das ist ökonomisch ungesund. Das ist auch frustrierend für viele Menschen, die diese Regeln befolgen wollen. Es gibt Regelwerke, die sich teilweise in sich widersprechen. Es ist wirklich schwierig, das Ganze zu händeln. Und hier gehört dringend aufgeräumt. Das ist über die letzten Jahre entstanden, in guter Absicht meistens. Das waren gut gemeinte Regeln, aber die sind teilweise sehr schlecht gemacht."

Welche er genau meint und wie die beiden den Standort sichern wollen, erfahren Sie im LEADERSNET.tv Video. Zwischen den zwei Themenblöcken sehen Sie zudem das Video von der großen Feier zu 30 Jahre Business Circle.

Weitere Fotos vom Dreh gibt es hier.

 

Alle Peter & Paul-Folgen zum Nachschauen finden Sie auf www.leadersnet-tv/peter&paul.

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