Prüflabor für Medizinprodukte muss nach über 20 Jahren Insolvenz beantragen

| Redaktion 
| 17.08.2023

Der Auftragsrückgang nach Ende der Covid-Schutzmaßnahmen sei neben anderen Ursachen für die Insolvenz verantwortlich. Rund 40 Gläubiger:innen sind betroffen.

HygCen meldet Insolvenz. Das Prüflaboratorium für Medizinprodukte gibt es seit knapp 24 Jahren – nun muss das Unternehmen seine Überschuldung eingestehen.

Investitionen führten ins Nichts

Laut eigenen Angaben war die Auftragslage aufgrund der pandemiebedingten Nachfrage der Schutzmaßnahmen sehr positiv. Daher sei in eigene Büroräumlichkeiten und ein eigenes Labor investiert worden, sogar eine eigene Liegenschaft wurde angekauft.

Das weltweite Zurückfahren der Schutzmaßnahmen im Medizinbereich mit Beginn 2022 habe sich dann aber direkt auf den Geschäftsbetrieb ausgewirkt. Der erwartete Gewinn konnte nicht erzielt werden.

Fortführung angestrebt

Die mit der Ukraine einhergehenden Preissteigerungen und Lieferengpässe hätten dann ihr Übriges getan: Das Unternehmen HygCen musste in Folge seine Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eingestehen.

Die Aktiva werden laut KSV1870 mit rund 6,6 Millionen Euro beziffert, die Passiva betragen 7,6 Millionen Euro. Rund 40 Gläubiger:innen und 17 Mitarbeiter:innen sind von der Pleite betroffen. Allerdings rechnet man mit einer Stabilisierung der Marksituation. Daher werde eine Fortführung des Unternehmens angestrebt. Ein Sanierungsplanantrag soll eingebracht werden.

www.ksv.at

www.hygcen.at

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