Alfred Stern wurde als CEO der OMV wiederbestellt

| Tobias Seifried 
| 21.06.2023

Die Mandatsverleihung ist auch ein klares Zeichen an die "alte Garde", die im Gegensatz zum Konzern-Chef am Geschäft mit Öl und Gas festhalten möchte.

Der Aufsichtsrat der OMV AG hat in seiner Sitzung am 20. Juni Alfred Stern als Vorstandsvorsitzenden und CEO wiederbestellt. Stern hat die Mandatsverlängerung angenommen, weshalb seine aktuelle Funktionsperiode um zwei Jahre bis zum 31. August 2026 verlängert wird.

Richtungsstreit

Die OMV ist mit einem Konzernumsatz von 62 Milliarden Euro und einem Mitarbeiterstand von rund 22.300 im Jahr 2022 eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Zuletzt gab es in dem Unternehmen einen Richtungsstreit. Während die "alte Garde" am Geschäft mit Öl und Gas festhalten bzw. in dieses sogar weiter investieren will, möchte der nun wiederbestellte CEO aus dem Unternehmen einen Chemiekonzern machen. Deshalb wurde im Jahr 2020 der Anteil an der Borealis, für die Stern zuvor tätig war, auf 75 Prozent aufgestockt. "Wir werden weiter Anpassungen vornehmen, aber ein zurück wird es nicht mehr geben", so Stern im Rahmen der Hauptversammlung Ende Mai (LEADERSNET berichtete). 

Stern will "Strategie 2030" umzusetzen

Unterstützung bekommt er dabei von Lutz Feldmann, neuer Aufsichtsratsvorsitzender der OMV, der zur Wiederbestellung Sterns sagte: "Die OMV hat die Herausforderungen der letzten Jahre unter schwierigen Umfeldbedingungen sehr gut gemeistert. Nun gilt es, ihre bereits begonnene Transformation unter der Strategie 2030 weiter umzusetzen. Alfred Stern ist mit seinem Kompetenzprofil und internationaler Expertise bestens dafür positioniert. Der Aufsichtsrat hat heute Alfred Stern durch die Verlängerung seines Mandats das Vertrauen ausgesprochen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm."

www.omv.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV