Audi hebt das Aufladen von E-Autos auf neues Komfortlevel

Nun hat der Hersteller auch in Österreich einen "Charging Hub" eröffnet. LEADERSNET.tv fragte nach, auf welchen Komfort sich E-Auto-Fahrer:innen (aller Marken) dabei freuen dürfen, wieso die Mooncity Salzburg für den ersten Standort prädestiniert ist und warum das Schnellladen hier besonders problemlos funktionieren soll. 

Während Ladesäulen von Elektroautos selbst an großen Raststätten häufig etwas abseits stehen und mit keinerlei Komfort wie einer Überdachung oder Ähnlichem ausgestattet sind, zeigt Audi, dass es auch anders geht - und zwar mit den sogenannten "Charging Hubs". Nachdem der deutsche Premiumanbieter derartige "Luxus-Ladetempel" bereits in Nürnberg, Berlin und Zürich betreibt, wurde ein solcher nun auch in Österreich eröffnet. Konkret befindet sich diese vierte Premium-Schnellladestation weltweit in Salzburg, wo sie direkt an die Mooncity, Salzburgs Kompetenz- und Erlebniszentrum für elektrische Mobilität (LEADERSNET berichtete), angrenzt.

LEADERSNET.tv war bei der Eröffnung dabei und konnte sich selbst davon ein Bild machen, wie kundenfreundlich und angenehm das Aufladen von E-Autos gestaltet werden kann. Die Marke mit den Vier Ringen spricht gar von einem echten "Ladeerlebnis".  Als automobilen Stargast hat Audi die Studie A6 Avant e-tron concept, die einen Ausblick auf den elektrischen A6 Avant gibt (LEADERSNET berichtete), mit nach Salzburg gebracht.

"Wir freuen uns, den Audi charging hub in Salzburg als vierten Standort weltweit eröffnen zu können", sagte Thomas Beran, Markenleiter Audi Österreich, im Rahmen der Eröffnung. "Flexible und premiumgerechte Schnellladeinfrastruktur im städtischen Raum wird aufgrund des steigenden Elektroanteils bei Kraftfahrzeugen immer wichtiger. Nicht zuletzt die hohe Begehrlichkeit unserer Audi e-tron Modelle steigert den Ladebedarf auch in Städten wie Salzburg und sorgt für Nachfrage nach Premium-Ladestationen abseits der herkömmlichen und bisher bekannten Ladesäulen." Bei der Wahl der Standorte stützt sich Audi auf eine konzerneigene Datenanalyse, die im Vorfeld den Bedarf vor Ort prüft. In Salzburg scheint dieser besonders hoch zu sein.

Ladeperformance ohne Leistungsabfall

Trotz des gebotenen Komforts wollen die meisten Kund:innen dennoch möglichst wenig Zeit beim Aufladen "verlieren". Deshalb verzichtet Audi bei seinen Schnellladestationen an den Charging Hubs auf einen Mittelspannungsanschluss, was "Luxus-Ladetempel" von vielen anderen Schnellladestationen unterscheidet, für die häufig zusätzliche Infrastruktur notwendig ist. Möglich machen das die sogenannten Ladecubes – modulare Containerwürfel. Ihr Innenleben besteht aus gebrauchten, aufbereiteten Lithium-Ionen-Batterien (Second-Life-Batterien), die wiederum aus Erprobungsfahrzeugen von Audi stammen. Dadurch wird nicht nur die lokale Netzkapazität weniger stark beansprucht, sondern es kann auch auf eine aufwändige Infrastruktur verzichtet werden. 

Der Charging Hub in Salzburg bietet vier Ladepunkte, die laut Audi dank Pufferspeicher konstantes Laden mit jeweils bis zu 320 kW Ladeleistung möglich machen, auch wenn alle gleichzeitig in Benutzung sind. Bei Vollauslastung, sprich gleichzeitiger Nutzung aller vier Ladepunkte, sind pro Ladesäule immer 320 kW abrufbar.

Barrierefrei, einfaches Bezahlen und kein Markenzwang

Ein barrierefreier Zugang war dem Autobauer bei der Konzeption ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Vor allem Rollstuhlfahrende finden ausreichend Platz zum Öffnen der Türen und zur Fortbewegung rund um das Fahrzeug. Weiters lassen sich Bezahlterminals per Knopfdruck auf rollstuhlgerechte Höhe fahren. Noch einfacher wird es, wenn das genutzte Fahrzeug über die Funktion Plug&Charge verfügt. In diesem Fall tauscht das Fahrzeug die Bezahlinformation direkt mit der Ladesäule aus – der physische Bezahl- oder Verifizierungsprozess entfällt. Zudem sind die Ladekabel an einem speziellen Schwenkarm montiert, sodass der Ladestecker ohne großen Kraftaufwand an jede Stelle des Fahrzeugs bewegt werden kann. 

Löblich ist, dass das neue Ladekonzept für E-Autos wird nicht nur Audi Fahrer:innen offensteht. Markenunabhängig kann jede Stromer geladen werden, der über einen CCS-Ladeanschluss verfügt. Einen kleinen Vorteil hat Audi für die eigenen Kund:innen aber doch: Sie können sich über die myAudi App einen Ladeslot vorreservieren und sich so einen Termin ohne Wartezeit sichern. Dabei hält ein Bügel den Ladepunkt bis 15 Minuten nach dem gewünschten Reservierungsbeginn frei.

Technik und Abwicklung via Moon Power

Wilfried Weitgasser, GF & CDO Porsche Austria GmbH & Co OG, sagt zu LEADERSNET.tv: "Moon ist unsere Marke, welche die Ladeinfrastruktur in Österreich und mittlerweile in 18 weiteren Ländern nachhaltig in die Gänge bringen soll", und weiter: "Audi ist natürlich ein Innovator im Bereich der E-Mobilität. Deshalb passen Moon und Audi sehr gut zusammen."

Die konzerneigene Marke Moon Power ist Partner beim Betrieb des Audi Charging Hub und übernimmt den gesamten Bereich der technischen Projektsteuerung. Als Charge Point Operator (CPO) wickelt das Unternehmen den Stromeinkauf ab und betreibt das komplette Abrechnungssystem. Zudem bietet der Standort unmittelbar neben der Mooncity Salzburg eine vorhandene Infrastruktur (u.a. mit angrenzenden Nahversorgern und Gastronomie), die für ein derartiges Projekt prädestiniert ist.

Neben Thomas Beran und Wilfried Weitgassner bat LEADERSNET.tv noch Bernhard Loos, Head of Marketing & Sales Audi Austria Porsche Holding, Ralph Hollmig, Secretary General/Corporate Projects Audi AG und Paula Kirnbauer, Grafikdesign & Art Direction, vor die Kamera.

Eindrücke vom ersten Audi Charging Hub Österreichs gibt es auch in der Galerie.

www.audi.at

www.mooncity-salzburg.at

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