Wrabetz lässt die Katze noch nicht aus dem Sack

Der ORF-Chef hat seine Pläne für die öffentlich-rechtliche Medienanstalt präsentiert, lässt aber noch offen, ob er bei der Generalswahl 2021 antritt.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat am Dienstag Journalistinnen und Journalisten zu einem Pressegespräch ins "Radiocafé" in der Wiener Argentinierstraße eingeladen, um seine Pläne für den ORF für die kommenden Jahre zu präsentieren. Die Frage, ob er am 10. August wieder für den Posten des Generaldirektors kandidieren werde, ließ er indes unbeantwortet, auch "wenn schon vieles dafürspreche", so Wrabetz.

Newsdesk als "aktuelles Herz"

Im Entstehen ist im Moment ein neuer Newsroom. Der Newsdesk soll als "aktuelles Herz" sowohl für TV und Radio als auch Online fungieren. Der neue Newsroom soll im zweiten Quartal bezogen werden. Wie die Leitung des Newsrooms aussehen soll, deutet Wrabetz nur an: Es soll keinen zentralen Chefredakteur, der "vom ersten Journal in der Früh bis zur ZiBb24 alles entscheidet", werde es nicht geben. Viel mehr werden Führungsteams angepeilt. Die Führungsstruktur soll aber noch diskutiert werden.

Als weiteren wichtigen Punkt in seinen Zukunftsplänen nennt der ORF-General den gemeinsamen Medien-Login. Er lädt die privaten Medienhäuser ein auch daran teilzunehmen. Die Abwicklung soll über die Genossenschaft APA funktionieren, da man dort schon erfolgreich zusammenarbeite. In weiterer Folge könne man dann auch mit "Meine sichere ID" zusammenwachsen. Hinter "Meine sichere ID" steht ein Verein, der solch einen branchenübergreifenden Login für User forciert. In dem Verein sind neben Medien auch Unternehmen und Interessensvertretungen aus anderen Branchen organisiert.

Dem gemeinsamen Login kann auch der VÖZ (Verband Österreichischer Zeitungen) etwas abgewinnen, "da es einerseits den Wert von qualitativen Informationen unterstreicht und andererseits eine sinnvolle Maßnahme für den Bestand österreichischer Digitalangebote darstellt", wir der Verband im Horizont zitiert.

"20 Innovationsprojekte über das ganze Haus"

Zu den weiteren Plänen von Wrabetz gehören "20 Innovationsprojekte über das ganze Haus", die er "noch im April" vorstellen will. Diese sollen vor allem der Entwicklung von Inhalten für eine junge Zielgruppe dienen. Dazu passend wurde vor wenigen Tagen ein großes Traineeprogramm für journalistische, technische und auch Management-Nachwuchskräfte angekündigt. (as)

www.orf.at

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