Jetzt fix: Andreas Treichl neuer Präsident des Europäischen Forums Alpbach

Der Ex-Erste-Chef folgt auf Franz Fischler – Treichls Vorstandsteam besteht aus sechs internationalen Expertinnen.

Andreas Treichl – langjähriger Vorstandsvorsitzender der Ersten Group – folgt Franz Fischler als Präsident des Europäischen Forums Alpbach (EFA) nach. Das hat die Generalversammlung des Forums vor wenigen Tagen in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen.

Frauenpower im Vorstandsteam

Als seine Vizepräsidentinnen werden Marie Ringler, Europachefin von Ashoka, Katja Gentinetta, Schweizer Politikphilosophin und Universitätsdozentin, Geopolitik-Expertin und Militärsoziologin Florence Gaub, die Direktorin der European Academy of Diplomacy in Warschau und Programmdirektorin des Warsaw Security Forums Katarzyna Pisarska und Michaela Fritz, Vizerektorin für Forschung und Innovation an der Medizinischen Universität Wien fungieren.

Die bisher bereits im Vorstand des EFA vertretene Direktorin des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen, Shalini Randeria, wird dem Forum als Vorstandsmitglied erhalten bleiben. Als Finanzreferent konnte Andreas Bierwirth, CEO der Magenta Telekom, gewonnen werden. Kompletiert wird das Team durch Werner Wutscher, der als Generalsekretär bereits seit 1. Oktober 2020 im Amt ist.

Sorge um Zukunft der EU

"Im Jahr 2020 müssen wir alle in Sorge um die Zukunft der Europäischen Union sein. Vor 20 Jahren wuchs die EU und ihre Bedeutung in der Welt. Heute schrumpft sie und genauso nimmt ihr Einfluss ab. Daher müssen wir in unserem eigenen Interesse die Energie und den Mut finden, diesen Prozess umzukehren und Europas Platz in der Welt wieder zu festigen", so der neue EFA-Präsident Andreas Treichl. In diesem Zusammenhang sei das Europäische Forum Alpbach 2021 genauso wichtig wie 1945: "Demokratie, Offenheit, Diskussionskultur und eine ausgeglichene Gesellschaft sind der Schlüssel zu einem besseren Leben für alle. Diese Botschaft gilt es, in die Herzen zu pflanzen und in die Welt hinauszutragen."

Gleichzeitig brauche es konkrete Initiativen, um die Stellung Europas in Wissenschaft, Bildung, Wirtschaft und Kultur in einer Vielzahl von Themenfeldern zu unterstützen. Das Forum befände sich — wie auch der Rest der Welt — in einer ungewöhnlichen und herausfordernden Situation, habe jedoch in der Vergangenheit stets bewiesen, dass es in der Lage ist, an seinen Herausforderungen zu wachsen und mutige Schritte in die Zukunft zu gehen.

Offenheit und Toleranz als Stärke

"Das Forum soll eine Plattform sein, die konkrete Beiträge zur Förderung der europäischen Einigung in zentralen Zukunftsfragen wie Klimapolitik oder Wettbewerbsfähigkeit Europas im Technologiebereich leistet", ist Treichl überzeugt. Wesentlich dabei sei es, den einzigartigen Zugang Europas, der liberale Demokratie, Offenheit und Toleranz sowie die sozial ausgeglichenste Gesellschaft, die möglich ist, nicht als Hindernis zu sehen, sondern als unsere größte Stärke, betont Treichl, der sich abschließend bei Franz Fischler für dessen Einsatz um das EFA in den mehr als acht Jahren seiner Präsidentschaft bedankte.

Das Forum Alpbach 2021 findet unter dem Generalthema "The Great Transformation" voraussichtlich zum gewohnten Zeitpunkt im August statt. (as)

www.alpbach.org

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