Liebestrank und heiße Sommernacht in der Staatsoper

William Shakesepeare's "A Midsummer Night's Dream" ist nach 55 Jahren zurückgekehrt.

Märchenhaft-sphärisch wurde es am vergangenen Mittwoch im edlen Opernhaus am Ring: nach 55 Jahren kehrte Brittens "A Midsummer Night's Dream" zurück an die Wiener Staatsoper in der ersten Premierenproduktion der neuen Spielzeit.

Auf der Bühne tummelten sich Elfenkönige und kleine Elfen, Liebespaare, Handwerker und sogar eine Schlange, es wurde reichlich "Love-Juice" (Liebes-Zaubertrank) verteilt und damit Blicke vernebelt, Handwerker verwandelten sich in Esel. Und es wurde auch sehr viel gelacht in der Staatsoper, v.a. beim Spiel-im-Spiel der Handwerker gegen Ende des Stückes, wo Publikumslieblinge wie Clemens Unterreiner, Thomas Ebenstein oder Wolfang Bankl ganz in ihrem Komik-Element waren - "This is the silliest stuff that ever I heard", quittiert Hippolyta im Stück die Szene.

Fulminantes Ensemble und viel Frauenpower

Der Abend geriet zum Rundumerfolg für die Künstlerinnen und Künstler und das Leading Team, das mit voller Frauenpower punktete: Die australische Stardirigentin Simone Young dirigiert die Premierenproduktion, es inszeniert die französisch-britische Regisseurin Irina Brook (Tochter des großen Peter Brook).

15 Minuten stürmischen Beifall und Jubel gab es für Simone Young und das Orchester der Wiener Staatsoper, für Irina Brook und ihr Team sowie für die Sängerinnen und Sänger des Abends, darunter Lawrence Zazzo (Oberon), Erin Morley (Tytania), Peter Rose (Bottom), Valentina Nafornita (Helena), Rafael Fingerlos (Demetrius), Rachel Frenkel (Hermia), Josh Lovell (Lysander), Clemens Unterreiner (Starveling), Wolfgang Bankl (Quince), Benjamin Hulett (Flute), William Thomas (Snug), Thomas Ebenstein (Snout), Szilvia Vörös (Hippolyta) und Peter Kellner (Theseus). Und einen Sonderapplaus gab es für den französischen Schauspieler, Tänzer, Akrobaten und Zirkusartisten Théo Touvet, der als Puck sein Debüt an der Wiener Staatsoper gab und umgehend zum Publikumsliebling wurde (er begeisterte die Zuschauerinnen und Zuschauer durch beeindruckende artistische Einlagen, unter anderem mit dem "Cyr wheel") sowie für die Kinder der Opernschule der Wiener Staatsoper, die den Chor der Fairies gestalteten.

Unter den begeisterten Premierengästen waren u. a. Lidia Baich und Andreas Schager, Thomas und Eva Angyan, Georg Springer, Christian Kircher, Bogdan Roscic, Gery Keszler, Naomi und Arik Brauer, Adrian Eröd und Elisabeth Gürtler.

Impressionen vom neuen Sommernachtstraum an der Wiener Staatsoper finden Sie in unserer Fotogalerie. (red)

www.wiener-staatsoper.at

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