Der Wiener Journalistinnenpreis ist verliehen

Solmaz Khorsand und Elisabeth Mittendorfer ausgezeichnet.

Einmal mehr wurde das Wiener Rathaus zum Schauplatz einer glanzvollen Verleihungszeremonie unter dem Motto “Frauen vor den Vorhang“. Der bereits siebte Wiener Journalistinnenpreis ging heuer an die international tätige Journalistin Solmaz Khorsand. Die renommierte Auszeichnung wurde 2011 vom  Frauennetzwerk Medien und unter der Patronanz von Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger ins Leben gerufen. Das Ziel der begehrten Trophäe ist, die Leistungen heimischer Journalistinnen ins Rampenlicht zu stellen und Qualitätsjournalismus von Frauen zu fördern.

Ihre journalistische Laufbahn begann Solmaz Khorsand beim Monatsmagazin Datum, weitere Stationen führten Sie zur Online-Zeitschrift derstandard.at, der Österreichseiten der deutschen Wochenzeitung Die Zeit und der Redaktion der Wiener Zeitung. Seit Jahresbeginn 2018 ist die international tätige Autorin zum Schweizer Journalismusprojekt Republik gewechselt. Für ihre Reportage aus dem Iran 2017 wurde Khorsand mit der Auszeichnung "Story des Jahres“ geehrt.

“Solmaz Khorsand hat stets eine klare Haltung: an den Menschenrechten orientiert, feministisch und für Chancengleichheit – egal, ob zwischen Männern und Frauen oder zwischen Mehrheitsbevölkerung und Minderheiten. Ihre Visitenkarte sind ihre Geschichten, sie selbst bleibt im Hintergrund. Es geht ihr um die journalistische Sache, nicht um Selbstinszenierung. Und das, obwohl sie selbst Geschichte geschrieben hat. Sie war die erste Frau, die in der Wiener Zeitung nach 314 Jahren den Leitartikel verfasst hat. Der Titel war ‚Ab in die erste Reihe‘ und das sagen auch wir vom Frauennetzwerk Medien“, so das Frauennetzwerk Medien zur Jurybegründung.

Der mit 5000 Euro dotierte Award wurde im feierlichen Festakt von Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak übergeben. Die glückliche Gewinnerin durfte sich darüber hinaus über eine Statue der Künstlerin Dejana Kabiljo freuen.

Jungjournalistinnenpreis für Elisabeth Mittendorfer

Zusätzlich wurde dieses Jahr zum zweiten Mal der mit 1000 Euro dotierte Jungjournalistinnenpreis vom Frauennetzwerk Medien gemeinsam mit dem Privatsender Puls 4 vergeben. Die Lifestyle-Verantwortliche bei Kurier, Elisabeth Mittendorfer, widmet sich vor allem frauenbezogenen und politischen Beiträgen und hat mit ihrer Arbeit bewiesen, dass sich Lifestyle und Feminismus nicht zwangsläufig wiedersprechen müssen. Aufreger-Themen wie die Lohnschere, #metoo oder dem Menstruationstabu behandelt Mittendorfer gleichzeitig behutsam sowie feministisch.

"Die gläserne Decke für Frauen ist auch im Journalismus hartnäckig, nur durch ein gemeinsames Auftreten können wir sie brechen. Die Gruppe der Chefredakteurinnen in Österreich ist sehr klein, der Anteil von Frauen in den Führungsetagen der Medien zu gering. Der Wiener Journalistinnenpreis ist deswegen eine besondere Anerkennung und ein wichtiger Abend zur Vernetzung“, so Sandra Frauenberger, Stadträtin für Soziales, Gesundheit und Frauen in ihrer Gratulation.

Wer sich die glanzvolle Verleihungs-Zeremonie nicht entgehen ließ, sehen Sie in unserer Galerie.

www.wienholding.at


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