Pampers-Clip sorgt für Welle der Entrüstung

Zu unsensibel für traumatisierte Frühchen-Eltern. 

US-Konsumgüterriese Procter & Gamble sieht sich wegen einer Werbung für seine Windelmarke Pampers  mit einer Welle der Empörung konfrontiert. Der Grund: Über den Clip, der mit dem Song "I'm Coming Home" von Chanele McGuinness musikalisch unterlegt ist und Frühgeborene zeigt, hatten sich viele traumatisierte Eltern beschwert. Sie kritisieren den Konzern dahingehend, dass viele Kinder gar nicht erst nach Hause kommen. Procter & Gamble reagierte mit einer Neufassung.

Der Clip bewirbt die kleinste erhältliche Pampers-Windel. Für das Material wurden neun Familien aus der Southampton General Hospital's Neonatal Unit  begleitet. Die Firma musste den Soundtrack auf Anweisung der britischen Medienaufsichtsorganisation Advertising Standards Authority  ändern. Viele Eltern waren darüber verärgert, da die Musik verletzend für sie sei. Denn gerade Frühchen würden oft nicht überleben und folglich auch nicht nach Hause kommen. Auf Facebook-Seiten für Mütter haben viele Frauen ihren Ärger über die Werbung zum Ausdruck gebracht. "Es war erschütternd die Werbung zu sehen, denn ich konnte meine Tochter nicht mitnehmen, da sie als Frühchen gestorben ist", schreibt eine Betroffene. Eine andere traumatisierte Frau: "Meine Tochter wurde mit 26 Wochen geboren und starb sechs Wochen später. Das war unglaublich schmerzvoll. Bitte denkt an all die Eltern, die unter dem Verlust ihrer Babys jeden Tag leiden. Für diese Menschen wird das Leben nie wieder dasselbe sein."

Konzern spendet Windeln

Die "Pampers Preemie Protection Size P3" ist die kleinste bisher hergestellte Windel. Sie fällt um drei Größen kleiner aus als das aktuell kleinste Modell. Das Unternehmen will nun drei Mio. Stück davon an Frühgeburtenstationen spenden. Nach den zahlreichen Beschwerden stimmte Procter & Gamble zu, ein anderes Lied für die Werbung zu verwenden. (pte)

 pampers.com

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