Bis 2027 verlängert
Andreas Matthä bleibt CEO der ÖBB

| Larissa Bilovits 
| 10.12.2025

Der 63-Jährige bekleidet sein Amt bereits seit 2016 und wurde nun bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Darüber hinaus wurden im Rahmen der jüngsten Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Holding AG zahlreiche weitere Personalentscheidungen gefällt. 

Im Zuge der jüngsten Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Holding AG wurden einige zentrale Personalentscheidungen getroffen: Unter anderem wurde die Amtszeit von CEO Andreas Matthä, der das Unternehmen seit 2016 führt, bis zum 30. Juni 2027 verlängert.

"Ich freue mich, Andreas Matthä für ein weiteres Jahr als CEO gewonnen zu haben. Mit ihm setzen wir in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf Kontinuität und Stabilität an der Spitze des Konzerns. Im Zuge des Doppelbudgets der Bundesregierung für 2025/26 haben die ÖBB ein sehr weitreichendes Programm zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit aufgesetzt, das unter anderem Einsparungen beim Rahmenplan vorsieht. Dazu kommt, dass die europäische Gesamtsituation des Güterverkehrs auf der Schiene eine besonders negative Entwicklung genommen hat und wir viele betriebliche Herausforderungen – wie die Baustellensituation in Deutschland oder Lieferengpässe – zu bewältigen haben. Darüber hinaus stehen wir auch kurz vor der bahnbrechenden Eröffnung des Koralmtunnels, durch den die Südstrecke enorm attraktiviert wird. All dem wollen wir mit der nötigen Ruhe und Erfahrung im Management entgegentreten", betont Brigitte Ederer, Präsidentin des Aufsichtsrates der ÖBB-Holding AG.

Abschied bei Güterverkehrstochter

Die ÖBB Produktion, die das Führen von Zügen koordiniert und in der alle Triebfahrzeugführer:innen angestellt sind, setzt ebenfalls auf Stabilität und verlängert den Vertrag von Geschäftsführerin Ursula Zechner, die weiterhin gemeinsam mit Fabian Fußeis die Doppelspitze bildet. Bei der Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria AG kommt es hingegen zu einem Führungswechsel: CEO Clemens Först scheidet nach rund zehn Jahren mit Ende April 2026 aus. Die Finanzagenden und das Restrukturierungsprogramm übernimmt künftig Bettina Castillo, die gemeinsam mit Christoph Grasl den auf zwei Personen verkleinerten Vorstand bildet.

Andreas Matthä, der dem Aufsichtsrat der Rail Cargo Austria AG vorsteht, dazu: "Clemens Först hat seit 2017 die strategische Weiterentwicklung und Modernisierung der Rail Cargo Group geprägt, ihren Status als europäischer Branchenprimus ausgebaut und sie mit dem Vorstandsteam durch zahlreiche Krisen geführt. Er hat zentrale Impulse für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen Straße und Schiene gesetzt und der Branche in Europa eine starke gemeinsame Stimme gegeben. Es tut mir leid, dass Clemens Först den Konzern verlässt. Natürlich respektiere ich seine Entscheidung. Er hat den Güterverkehr maßgeblich und positiv weiterentwickelt und ihm auch innerhalb der ÖBB eine gute Identität und neues Selbstbewusstsein gegeben. Dafür möchte ich ihm danken und ihm alles Gute für die Zukunft wünschen."

Weitere Personalentscheidungen

Darüber hinaus kommt es zu Veränderungen in den Aufsichtsräten der Teilkonzerne: Ab 1. Jänner 2026 übernimmt CEO Andreas Matthä angesichts großer Infrastrukturherausforderungen den Vorsitz des Aufsichtsrates der ÖBB-Infrastruktur AG. CFO Manuela Waldner wird künftig den Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehr AG sowie der Rail Cargo Austria AG leiten, um die Wettbewerbsfähigkeit der Absatzgesellschaften zu stärken. Außerdem kehrt Controllingexperte Georg Schatz zur ÖBB zurück und übernimmt die Leitung des Konzerncontrollings der ÖBB-Holding AG als Nachfolger von Markus Binder-Krieglstein, der das Unternehmen zum Jahresende verlässt.

www.oebb.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV