Wiener "Sisi Bräu" schlittert in Millionenpleite

| Redaktion 
| 08.08.2023

Der große Gastrobetrieb mit dem klingenden Namen wurde erst 2021 im Westfield Donau Zentrum eröffnet.

Wie der KSV1870 mitteilt, hat die Sisi Gastro-Betrieb GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen betreibt am Standort Westfield Donau Zentrum das laut eigenen Angaben auf Wiener Küche ("Tafelspitz wie zu Kaisers Zeiten") spezialisierte Restaurant "Sisi Bräu". Auf der Homepage heißt es u.a.: "Willkommen in Wiens neuestem Schmuckkästchen der Kulinarik. Wir freuen uns, Sie im Sisi Bräu kaiserlich verwöhnen zu dürfen."

Laut dem Kreditschutzverband belaufen sich die Passiva auf 1,7 Millionen Euro. Neben 14 Dienstnehmer:innen sind auch 22 Gläubiger:innen von der Insolvenz betroffen.

Gründe für die Insolvenz

Das "Sisi Bräu" war den KSV1870-Informationen zufolge von Beginn der Planung (Frühjahr 2020), über den Ausbau 2021 und auch nach der Eröffnung im September 2021 von jeder Einschränkung und allen Lockdowns der Covid-Pandemie und den Folgekrisen betroffen. Als weitere Gründe für die Insolvenz werden die zuletzt stark gestiegenen Preise für Lebensmittel, für Produkte wie Frittieröl, Mehl, Zucker, etc. oder die vorgeschrieben (HCCP-)Reinigungsmittel angegeben. Am stärksten habe die Sisi Gastro-Betrieb GmbH jedoch die Energiepreissteigerung getroffen – hier ist vom bis zum Fünffachen dessen, was vor der Pandemie bezahlt wurde, die Rede. Diese Preissteigerungen hätten nicht eins zu eins an die Kund:innen weitergegeben werden können.

Der 650 Quadratmeter große Gastrobetrieb bietet getrennte Räumlichkeiten, weshalb dort auch Firmenfeiern oder private Feste abgehalten werden können. Der noch zu bestellende Insolvenzverwalter werde nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung des Lokals möglich ist, so der Kreditschutzverband.

www.ksv.at

www.sisi-braeu.at

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