Die Highlights der Automesse Shanghai und warum ein chinesisches Unternehmen einen "Käfer" klaut

Mit diesen Fahrzeugen buhlen die Hersteller um die Kunden.

360.000 Quadratmeter und mehr als 1.000 Aussteller aus aller Welt in zwölf Hallen: Dieser Tage schaut die ganze Automobilbranche nach China, denn dort geht die Shanghai Automesse über die Bühne. 

Schon längst ist China auch in Sachen Absatz ein wichtiger Markt, jedes dritte Auto der Welt wird dort verkauft. Heuer werden mindestens sechs Prozent Wachstum erwartet, im Bereich Elektroautos sind es sogar 70 Prozent. Neben chinesischen Startups wie Nio, Xpeng oder Lynk&Co, wollen auch Technologie-Riesen wie Huawei oder Xiaomi in der Volksrepublik reüssieren.

Gegenüber japanischen, südkoreanischen und amerikanischen Joint Ventures hätten die Deutschen die besten Karten, so der Generalsekretär der Personenwagenvereinigung, Cui Dongshu. Die Deutschen seien sie "angriffslustiger" und könnten sich dem Trend besser anpassen. Vor allem der Volkswagen-Konzern hätte einen sehr guten Job bei den Elektroautos gemacht, kommentiert der Direktor des Centers for Automotive Research, Ferdinand Dudenhöffer. 

Siebensitzer boomen

Auf der Automesse in Shanghai präsentiert Mercedes den Siebensitzer EQB, der in China lokal gefertigt wird und noch im Sommer in den Handel kommen soll. Für Europa wird der EQB in Ungarn hergestellt und der Verkauf zum Jahresende gestartet. Volkswagen stellte den VW ID6 vor. Mit bis zu sieben Sitzen an Bord bietet der ID6 Platz für große Familien. Je nach Batteriekonfiguration schafft der Elektro-SUV zwischen 436 und 588 Kilometer mit einer Akkuladung.

Audi will mit dem A6 E-Tron Concept punkten. Die viertürige Fließhecklimousine ist für Ende nächsten Jahres als Serienmodell geplant. Toyota lässt ein Elektro-SUV-Konzept namens bZ4X, das gegen VW, Hyundai und Tesla antreten soll, anrollen. Als erstes Toyota-Fahrzeug entsteht der bZ4X-SUV auf einer eigens für E-Autos entwickelten Plattform.

Tauschen statt Laden

Der chinesische Autobauer Nio setzt auf Battery-as-a-Service (BaaS) und hat nun die "Power Swap Stations" gelauncht. Diese ermöglichen es, Akkus an Tauschstationen in ganz China einfach zu wechseln, statt sie aufzuladen.

 © Ora
© Ora

"Ist Ora der neue Käfer oder eine Katze?"

Nachdem Ora bereits einen Smart-For-Four-Klon auf den Markt gebracht hat, will  es die Marke des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motors nun mit einem "Käfer" versuchen. Nicht nur äußerlich, auch im Inneren findet man nostalgische Details. Das Lenkrad besitzt beispielsweise den ikonischen "Hup-Ring aus Metall". Neben dem Elektro-Antrieb gibt es aber einen weiteren Unterschied: Die Kopie hat vier Türen. Die Kunden dürfen über den Namen des Fahrzeuges abstimmen: "Spirit Cat", "Punk Cat", "Noble Cat", "Posh Cat", "Royal Cat" und "Bridge Cat" stehen zur Wahl. (jw)

www.autoshanghai.auto-fairs.com

 

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