Die Gadgets der Zukunft

Vernetzte Klamotten, Drohnen, Roboter mit künstlicher Intelligenz und Internet der Dinge im Fokus der Technikmesse „CeBIT".

Die CeBIT gilt als das weltweit wichtigste und internationalste Ereignis der digitalen Industrie. Die diesjährige Messe, die derzeit in Hannover, über die Bühne geht  steht unter dem Motto "d!conomy: join – create – succeed".  Aus acht Themenbereichen -  Enterprise Resource Planning & Data Analysis, Enterprise Content Management, Web & Mobile Solutions, IT Services, Security, Communication & Networks, Infrastructure & Data Centers sowie Research & Innovations - werden die neuesten Gadgets gezeigt. Über allem schwebt das Internet der Dinge: IoT und die allumfassende Vernetzung treiben die Digitalisierung voran. Big Data, Cloud-Dienste, Netzwerke und M2M-Technologien ermöglichen vernetzte Produkte und komplett neue Lösungen und Dienstleistungen. Über 50 Milliarden Geräte weltweit werden bis 2020 vernetzt sein. Mehr als die Hälfte aller neuen Geschäftsprozesse sollen dann schon Elemente des Internet of Things beinhalten.

Unbemannte Fluggeräte

Drohnen gehören in diesem Jahr zu den wenigen Höhepunkten der Cebit für Privatbesucher. In diesem Jahr wurde extra ein großer Hallenabschnitt für Anbieter der kleinen unbemannten Fluggeräte reserviert. Ein weiteres großes Thema war 3-D-Druck: Die Anforderungen nehmen ständig zu. Das Geschäft wächst sehr schnell, fast täglich gibt es neue Innovationen. "Immer wenn eine Innovation in den Medien Erwähnung findet, entsteht ein Hype und die Menschen stellen hohe Erwartungen an die entsprechenden Technologien - die im Regelfall aber nicht erfüllt werden können", erklärte Aleksander Ciszek, einer der Gründer von 3Yourmind. "Nicht anders war es auch beim 3-D-Druck. Danach lässt der Hype nach, das Interesse schwindet und man nähert sich langsam aber sicher der Phase an, in der man sich produktiv mit dem Thema auseinandersetzen kann." Nach wie vor ist das Rapid Prototyping, also das schnelle Erstellen von Musterbauteilen und Prototypen, das gängigste Einsatzgebiet von 3-D-Druckern. Im nächsten Schritt geht es laut Ciszek nun darum, Verfahren zu entwickeln, die alles von der Planung, über die Erstellung der Druck-Dateien bis hin zum Druck selbst zusammenführen. "Kein Unternehmen hat einen 3-D-Drucker für alle Materialien. Aus diesem Grund wollen wir alle Anbieter zusammenbringen, so dass man diesen nur noch eine Datei schicken muss und wenig später das gewünschte Produkt bekommt."

Ein großer Bereich auf der CeBIT 2016 ist die Überwachung der eigenen vier Wände. Im letzten Jahr erschien Netgears kabellose Überwachungskamera Arlo, nun ist die neue Arlo Q an der Reihe. Diese funktioniert nur mit Netzteil, liefert aber ein gestochen scharfes Bild in Full-HD-Auflösung und verfügt über einen Geräuschsensor sowie ein Mikrofon. Dazu gesellt sich ein Bewegungsmelder und ein Nachtsicht-Modus.

Vodafone präsentierte an seinem Stand vernetzte BodyCams für die Polizei. Die an der Brust angebrachte Kamera zeigt auf einem kleinen Bildschirm, wen oder was sie aufnimmt und überträgt beweissichere Daten an die zuständigen Behördenstellen. "Wir zeigen, was technisch möglich ist und sind wegen der technischen Anwendung in Gesprächen mit den entsprechenden Stellen", sagt Vodafone-Sprecher Markus Teubner. Mitte des Jahres soll die neuartige Kamera auf den Markt kommen.

Neue Alltagshelfer

In Japan rollt der Androide Pepper schon durch die Gegend. Dem europäischen Publikum stellte er sich nun vor. "Pepper" spricht 20 Sprachen und erkennt anhand des Gesichtsausdrucks die Emotionen seines Gesprächspartners. Auch auf der CeBIT ist er wieder mit seinem "kleinen Bruder" mit Namen "Nao" unterwegs. Der soll künftig in der Hotelkette Hilton bei der Betreuung der Gäste aushelfen.  Nach Angaben von Aldebaran testet die französische Staatsbahn SNCF derzeit, wie ihre Kunden auf Pepper reagieren und mit ihm kommunizieren. Außerdem setzt die französische Supermarktkette Carrefour testweise sieben Roboter ein. (jw)

www.cebit.de

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