Fotos der Aktion
MQ Charity Punsch unterstützte den Verein Feministischer Alleinerzieherinnen

Am 10. Dezember 2025 fand die Initiative "16 Tage gegen Gewalt" ihren Abschluss. Den Anlass nutzten die Museumsquartier-Direktorin Bettina Leidl und die Obfrau des Vereins Andrea Czak, um auch in diesem Jahr wieder Spendengelder für FEM.A zu sammeln. Unterstützung bekamen sie dabei von Wiens Prominenz. 

Am 25. November 2025 startete die globale Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen", die auf geschlechterspezifische Gewalt aufmerksam machen soll und das Ende dieser Menschenrechtsverletzung fordert. In Österreich erlebt mindestens eine von drei Frauen eine Form von Gewalt – wobei Partner, Ex-Freunde oder andere männliche Bekannte und Familienangehörige fast immer die Täter sind. Allein in den vergangenen Jahren hat sich die Lage für Frauen hierzulande noch einmal verschärft und es gab einen beachtlichen Anstieg bei der Verhängung von Betretungs- und Annäherungsverboten sowie Femiziden – wobei Letzteres die Tötung der Frau aufgrund ihres Geschlechts in einer patriarchal-hegemonialen Gesellschaft meint.

Seinen Abschluss findet die Initiative gegen Gewalt an Frauen traditionell am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte. Ebendiesen Tag nutzte auch heuer wieder Bettina Leidl, Direktorin des Wiener MuseumsQuartiers (MQ), um Gelder für den Verein Feministischer Alleinerzieherinnen (FEM.A) zu sammeln. Dem Aufruf "Punsch trinken und Gutes tun" sind neben Andrea Czak, der geschäftsführenden Obfrau des Vereins Feministischer Alleinerzieherinnen, auch zahlreiche prominente Gäste gefolgt. Gemeinsam sammelten sie bei heißen Getränken sowie winterlichem Eisstockschießen und Minigolfspielen Spenden, die vollständig FEM.A zugutekommen.

Gemeinsam ein Zeichen setzen

"Female Empowerment nimmt im MuseumsQuartier Wien, dem größten Kulturareal Europas, einen zentralen Stellenwert ein", erklärte Leidl. "Mit den diesjährigen Einnahmen des Charity Punschs unterstützen wir gezielt alleinerziehende Frauen in prekären Situationen. Die Initiative ist eingebettet in die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und setzt ein bewusstes Zeichen für Solidarität und Sichtbarkeit. Die Spendengelder kommen dem Verein FEM.A zugute, der von engagierten Frauen getragen wird und jenen eine Stimme gibt, die allzu oft übersehen werden. Alleinerziehende leisten Enormes, heute würdigen wir ihre Stärke, Resilienz und ihren unermüdlichen Beitrag zur Gesellschaft."

Czak ergänzte: "Es ist mir eine große Freude, dass FEM.A dieses Jahr wieder beim MQ Charity Punsch eingeladen wurde, Spenden für Alleinerziehende zu sammeln. Gemeinsam können wir Müttern und ihren Kindern helfen, um ihnen die so wichtige Unterstützung zukommen zu lassen."

Unter den Gästen

Neben Bettina Leidl und Andrea Czak stellten sich Teresa Vogl (Moderatorin), Lilian Klebow (Schauspielerin) und Partner Erich Altenkopf (Schauspieler & Musiker), Doretta Carter (Sängerin), Dieter Chmelar (Kabarettist & Journalist) und Ehefrau Renate, Miriam Hie (Moderatorin & Schauspielerin), Evelyn Rillé (Model & Designerin) und Partner Johannes Ifkovits (Fotograf & Journalist), Lölja Nordic (Künstlerin & Co-Founder Fem Antiwar Resistance) sowie Martin Meister (Künstler & Songwriter) und viele mehr in den Dienst der guten Sache. 

"Es gibt wirklich kaum ein Thema, das in der Gesellschaft immer noch so wenig Beachtung findet wie Alleinerzieherinnen. Ich kenne viele bewundernswerte Frauen, die scheinbar alles schaffen unter enormem Mental Load, Dauerdruck – was wenn ich ausfalle? – und Selbstausbeutung", so Klebow. Sie selbst kenne das Thema durch berufliches "semi-alleinerziehen", wenn der Partner in einer anderen Stadt arbeitet und man keinerlei familiäre Unterstützung und Rückhalt hat. "Darum ziehe ich Hut vor jeder Frau, die das ganz allein schaffen muss." Klebow zeigte sich überzeugt: "Dieses Thema gehört in die Mitte der Gesellschaft, weil es unsere Verantwortung ist und es macht mich wütend, wie mit Frauen in der Gesellschaft umgegangen wird. Nicht nur, dass man uns unserer Geschichte beraubt hat, man beraubt uns auch der Gegenwart und man beraubt uns vor allem auch der Hilfe, die so dringend nötig wäre. Frauen landen in Altersarmut nur, weil sie Alleinerzieherinnen sind und gar nicht anders können. Das kann nicht mehr der Weg im 21. Jahrhundert sein!" Und appellierte schließlich: "Ich hoffe nicht, dass wir zurückgehen, sondern endlich in eine gleichberechtigte Gesellschaft kommen. Das funktioniert nur, wenn wir begreifen, dass männlich erdachte Strukturen endlich um weibliche ergänzt werden. Der Welt fehlt diese weibliche Sichtweise momentan."

Moderatorin Teresa Vogl hob ebenfalls die Bedeutung derartiger Aktionen hervor: "Ich bin heute hier, weil ich dieses wichtige Projekt unbedingt unterstützen möchte. 16 Tage für Gewalt gegen Frauen sind viel zu wenig – das müssen eigentlich 365 Tage sein und finde ich auch, dass es mehr auf die Rolle der Männer zugeschnitten sein müsste." Weiter meinte sie: "Das Thema sollte von beiden Seiten bearbeitet werden, denn solange da nicht mehr passiert, ist es umso wichtiger, die Frauen hervorzuheben und zu unterstützen, die betroffen sind. Und das sind erschreckend viele. Gut, dass FEM.A diesen Frauen eine Stimme gibt, denn es ist wirklich unfassbar, wie viele Frauen schon Opfer von Gewalt geworden sind. Dagegen muss dringend etwas unternommen werden."

LEADERSNET war vor Ort. Einen Eindruck vom Charity-Punsch können Sie mittels Galerie gewinnen. 

www.verein-fema.at

Hilfsangebote für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt

Frauenhelpline: www.frauenhelpline.atTel.: 0800 222 555 (österreichweit, rund um die Uhr, anonym, mehrsprachig und kostenlos erreichbar)

Für gehörlose Frauen und Mädchen: SMS an 0800 133 133

24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01 71 71 9 (rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr erreichbar, kostenlos und anonym)

Männer-Beratungsstelle und Unterstützung: 0800 40 777 (rund um die Uhr, kostenlose Beratung)

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