In Linz
ÖBB und voestalpine verlegen weltweit erste wasserstoffbasierte Schiene

Im Beisein von ÖBB CEO Andreas Matthä, voestalpine CEO Herbert Eibensteiner, Bundesminister Peter Hanke, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Günther Steinkellner kam das erste Stück am Linzer Hauptbahnhof zum Einsatz. 

Um die CO₂-Emissionen der Bahn langfristig weiter zu senken, haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gemeinsam mit der voestalpine nun eine weltweit einzigartige, wasserstoffbasierte Schiene geschaffen. Diese wurde laut eigenen Angaben mit Netto-Null-CO₂-Emissionen produziert. Das erste Stück davon wurde am Dienstag von ÖBB CEO Andreas Matthä und voestalpine CEO Herbert Eibensteiner im Beisein von Bundesminister Peter Hanke, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Günther Steinkellner am Linzer Hauptbahnhof verlegt. 

Meilenstein zur klimaneutralen Mobilität

"Innovationen 'Made in Austria' wie diese sind ein wesentlicher Grund dafür, dass die österreichische Bahnindustrie weltweit zur Spitze zählt. In Europa liegen wir bei den pro Kopf-Exporten sogar unangefochten auf Platz eins. Unser klarer Auftrag ist es, diese internationale Vorreiterrolle weiter auszubauen und die Mobilitätswende aktiv mitzugestalten", betont Bundesminister Peter Hanke.

Und ÖBB CEO Andreas Matthä ergänzt: "Jede Bahnfahrt beginnt mit dem ersten Meter Schiene. Diese Reise in eine nachhaltige Mobilitätszukunft hat heute weiter Fahrt aufgenommen. Hier trifft die eine Zukunft die andere Zukunft: Die wasserstoffbasierte Schiene trifft auf den wichtigen viergleisigen Ausbau."

Wasserstoff statt Kohle

Gefertigt wurde die Schiene mithilfe von wasserstoffbasierter Technologie. Dabei ersetzt grüner Wasserstoff fossile Brennstoffe im Produktionsprozess, wie voestalpine CEO Herbert Eibensteiner erklärt: "Als voestalpine sind wir auf unserem Weg zur grünen Stahlerzeugung bereits erfolgreich gestartet und schreiten mit den Bauarbeiten zur Errichtung der beiden grünstrombetriebenen Elektrolichtbogenöfen in Linz und Donawitz zügig voran. Parallel forschen wir gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft an unterschiedlichen Breakthrough-Technologien. Die Herstellung der weltweit ersten wasserstoffbasierten Schiene an unserem Standort in Donawitz ist ein historischer Meilenstein." Darüber hinaus leiste die klimaneutrale Schiene einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, weil sie vollständig aus recyceltem Material besteht. 

Der Standort in im steirischen Donawitz, wo die Schiene gefertigt wurde, ist eines der weltweit modernsten Schienenwalzwerke. Von dort gelangte sie innerhalb weniger Stunden zum Linzer Hauptbahnhof. Insgesamt sei das Projekt ein Beispiel für regionale Wertschöpfung und effiziente Logistik, meint auch Landeshauptmann Thomas Stelzer: "Mit der weltweit ersten wasserstoffbasierten Schiene zeigen wir eindrucksvoll, dass Oberösterreichs Industrie nicht nur Geschichte geschrieben hat, sondern auch Zukunft gestaltet. Klimaneutraler Stahl, moderne Bahninfrastruktur und nachhaltige Mobilität – made in Oberösterreich. Das steht symbolisch dafür, was unser Land stark macht: kluge Köpfe, fleißige Hände und innovative Betriebe. Genau daraus entstehen jener Vorsprung und jener Standortvorteil, den wir brauchen, um auch morgen ganz vorne dabei zu sein."

Ausbau Linz–Wels

Die Schiene kam im Rahmen der Bauarbeiten an der Westausfahrt des Linzer Hauptbahnhofs zum Einsatz – einem zentralen Abschnitt für den durchgehend viergleisigen Ausbau der Weststrecke zwischen Wien und Wels. Mit dem Neu- und Ausbauprojekt "Linz Hauptbahnhof Westseite" entstehen essenzielle Kapazitäten für den Bahnverkehr der Zukunft, meint  Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner: "Vier Gleise öffnen den Engpass zwischen Linz und Wels. So entsteht ein besseres Zugangebot im oberösterreichischen Zentralraum." Dies soll die nötige Kapazität für den steigenden Personen- und Güterverkehr schaffen und Fahrgästen spürbare Verbesserungen wie ein dichteres S-Bahn-System, einen integrierten Taktfahrplan, ein erweitertes Zugangebot sowie moderne, barrierefreie Haltestellen mit Park&Ride-Anlagen bringen.

www.oebb.at

www.voestalpine.com

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