Raiffeisen Bausparkasse zieht Halbjahresbilanz

Planbarkeit und Sicherheit liegen beim Bausparen hoch im Kurs

Das Bausparen in Österreich feiert heuer 100. Geburtstag (LEADERSNET berichtete). Die Geschichte in Österreich geht aber vor allem auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück, als hierzulande bittere Wohnungsnot herrschte. Durch das Solidarsparen wurde es Menschen mit geringerem Einkommen ermöglicht, Wohneigentum zu schaffen. Bis heute hat sich an der Grundidee des Bausparens, die Finanzierung von Wohnraum staatlich zu fördern, nichts geändert.

Während diese Spar- und Finanzierungsform in den letzten Jahren jedoch stark rückläufig war und sowohl die Anzahl der Neuabschlüsse als auch die Nachfrage nach Bauspardarlehen gesunken sind, sehen die Bausparkassen wieder Licht am Ende des Tunnels und eine stärkere Nachfrage ist zu beobachten. Das soll auch die am Mittwoch gezogene Halbjahresbilanz einer der größten Bausparkassen in Österreich, der Raiffeisen Bausparkasse, verdeutlichen.

Über 100.000 Bausparverträge

Die Raiffeisen Bausparkasse stellt mit Blick auf das erste Halbjahr 2025 fest, dass sicheres Ansparen und Finanzieren nachgefragt werden. In den ersten sechs Monaten wurden mehr als 100.000 neue Bausparverträge bei Raiffeisen Bausparkasse abgeschlossen. Bei Finanzierungen bleiben langfristige Fixzinsvarianten mit einer Laufzeit von zehn Jahren und mehr mit knapp 90 Prozent mit Abstand am meisten nachgefragt, so die Bilanz. Zum ersten Halbjahr vergab Raiffeisen Bausparkasse 378 Millionen Euro an Wohnraumfinanzierungen, genauso viel wie im selben Zeitraum 2024.

"Wir können alle nicht darüber hinwegsehen, dass wir in sehr unsicheren und dynamischen Zeiten leben. Unsere Bausparprodukte gelten seit Jahrzehnten als sicher, einfach und transparent und haben sich speziell in herausfordernden Zeiten als verlässlich erwiesen. Gerade in volatilen Zeiten suchen Menschen nach finanzieller Planbarkeit und Sicherheit. Beides können wir sowohl beim Sparen als auch beim Finanzieren geben", resümiert Christian Vallant, Geschäftsführer Raiffeisen Bausparkasse.

Ausblick auf zweites Halbjahr

Die Raiffeisen Bausparkasse blickt den regulatorischen Empfehlungen der österreichischen Finanzmarktausfsicht (FMA) für eine weiterhin strengere Kreditvergabe zuversichtlich entgegen, vor allem weil ihrer Meinung nach, ihre Bausparfinanzierungen seit jeher an sehr konkrete und den Möglichkeiten der Kund:innen entsprechende Bedingungen geknüpft waren.

Auch auf EU-Ebene gibt es aktuell Diskussionen, wie die Initiative zu leistbarem Wohnen und Überlegungen zur Schaffung einer Spar- und Investment-Union, die eine breite Gesellschaftsschicht und damit auch die Kerngeschäftsfelder der Raiffeisen Bausparkasse betreffen. Für beide Themen gilt für Vallant, dass ein gutes und sicheres finanzielles Fundament Voraussetzung für die Schaffung von Wohneigentum sei. Das Ziel müsse es sein, den Aufbau eines solchen Fundamentes für alle Menschen möglich zu machen. Nur darauf aufbauend kann der Aufbau von Vermögen und Vorsorge für das Alter gelingen, so der Geschäftsführer der Raiffeisen Bausparkasse.

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