"SECURE"

EU-Projekt unterstützt Betriebe bei der Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen

In ganz Europa werden ab sofort kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen und der Einhaltung der Vorgaben des Cyber Resilience Acts unterstützt.

Kick-off-Event in Rom

Ab 2025 gibt es dafür das EU-Projekt SECURE – Strengthening EU SMEs Cyber Resilience. Ziel sei es, die Cybersicherheits-Resilienz von KMU nachhaltig zu stärken. Dafür stehen für drei Jahre 15 Millionen Euro zur Verfügung. Die beteiligten europäischen Länder sind neben Österreich und Italien auch noch Belgien, Luxemburg, Polen, Rumänien und Spanien.

ACN, Agenzia per la cybersicurezza nazionale, die italienische Agentur für nationale Cybersicherheit, übernimmt dabei die Rolle des Projektkoordinators und lud am 21. und 22. Jänner 2025 zum Kick-off-Event in Rom. Das Konsortium (siehe auch Infobox) soll auf eine enge Zusammenarbeit zwischen den nationalen Koordinierungszentren für Cybersicherheit (NCCs) und den Europäischen Digital Innovation Hubs (EDIHs) setzen. Durch diese breite Kooperation sollen möglichst viele Akteursgruppen erreicht werden, um kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) resilienter für Cybersicherheitsvorfälle zu machen.

Cyber-Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit

Eine entscheidende Rolle nimmt dabei die Unterstützung der KMUs ein, nicht nur, um sie vor Cyber-Bedrohungen zu schützen, sondern auch, um den digitalen EU-Binnenmarkt zu stärken. Durch gezielte Fördermaßnahmen, praxisnahe Ressourcen und klare Orientierungshilfen sollen Unternehmen deshalb wertvolle Unterstützung bei der Umsetzung von Regularien erhalten. Diese Hilfestellungen sollen gleichermaßen ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Deshalb ist eine große Bandbreite an Maßnahmen geplant, darunter neben Schulungen und Ressourcen im Bereich Cybersicherheit ebenso Support in folgenden Feldern:

• Integration von Cybersicherheit in die Entwicklungsprozesse von Produkten und Dienstleistungen und damit Förderung einer "Security-by-Design"-Kultur.
• Stärkung der KMU-Lieferketten für Cyberabwehr.
• Hilfestellung für KMU bei der Umsetzung der Cyber Resilience Act-Anforderungen.
• Verbesserung der Cyber-Resilienz von KMU zur wirtschaftlichen Absicherung.
• Unterstützung von KMU bei der Implementierung langfristiger, nachhaltiger Cybersicherheitsmaßnahmen.

"Lücken in der Cybersicherheit verursachen erhebliche Schäden – laut einer KMPG-Studie aus dem Jahr 2024 war jeder 6. Cyberangriff gegen ein Unternehmen erfolgreich. Deshalb sind wir stolz, im Rahmen von SECURE heimischen KMU – dem Rückgrat der österreichischen Wirtschaft – bei der Umsetzung von wichtigen Schutzmaßnahmen im digitalen Raum unter die Arme zu greifen", sagt Plattform Industrie 4.0 Österreich-Geschäftsführer Roland Sommer.

"Das Projekt SECURE dient als herausragendes Beispiel für die gelungene Koordination zwischen öffentlichen und privaten Akteursgruppen. Mit dem Ziel, der europäischen Wirtschaft in einer entscheidenden Phase gezielte und greifbare Unterstützung zu bieten, um die aus dem Cyber Resilience Act resultierenden Anforderungen erfolgreich zu erfüllen", so Bruno Frattasi, Generaldirektor der Italienischen Nationalen Agentur für Cybersicherheit.

www.plattformindustrie40.at