Freiluftkunst: Ganz Wien wird zur Outdoor-Galerie

Die Künstlerhaus Vereinigung und Infinity Media bringen an jedem Sonntag im April Kunst in den öffentlichen Raum.

Mit "Freiluftkunst" präsentieren die Künstlerhaus Vereinigung und Infinity Media Kunstwerke sechs namhafter Künstler:innen auf großen LED-Screens in ganz Wien. Für jeden zugänglich, entsteht so ein interaktives Erlebnis mit Audioguide, das jeden Sonntag im April bei einem Spaziergang erlebt werden kann. Die Kunst "verlässt" auf diese Weise den geschützten Raum des Museums bzw. der Galerie und "kommt" zu den Menschen.

Out-of-Home wird zu Out-of-Museum

"Wir möchten zeigen, dass unsere digitalen Werbeflächen nicht nur für Werbung genutzt werden können. Mit diesem interaktiven Erlebnis sollen Künstler:innen gefördert und die Sonntagsspaziergänge der Wiener:innen in ein kulturelles Highlight verwandelt werden", so Nico Schluga, Gründer von Infinity Media. "Vor 160 Jahren hat die Zusammenarbeit von Kunst und Wirtschaft den Bau des Künstlerhauses am Karlsplatz möglich gemacht. Heute setzt die Künstlerhaus Vereinigung gemeinsam mit Infinity Media diese Tradition an LED-Screens in ganz Wien fort", ergänzt Knut Neumayer, Geschäftsführer Künstlerhaus. "Jenseits des klassischen Ausstellungsetting erlangen Künstler:innen der Künstlerhaus Vereinigung auf den LED-Displays von Infinity Media im öffentlichen Raum Sichtbarkeit. Es ist ein reizvolles Spiel mit einem Medium, das eigentlich für Werbung gedacht ist. Die Kunstwerke verkünden keine eindeutig lesbare Botschaft und faszinieren gerade deshalb“, so Günther Oberhollenzer, Künstlerischer Leiter Künstlerhaus.

Sechs Künstler:innen auf 41 Werbescreens an fünf Sonntagen

Bei den zwei Touren durch den ersten bzw. siebenten und achten Bezirk sind Werke folgender Künstler:innen zu entdecken: Stella Bach transferiert in ihren Collagen Modellfotos in einen neuen malerisch-zeichnerischen Kontext, Christian Bazant-Hegemark lässt in einer Verschränkung von digitaler und analoger Zeichnung Menschen in einem unbestimmten Wartezustand verharren, Bettina Beranek eignet sich Portraits bekannter Malerinnen an und verändert diese durch Unschärfe und Pixelstruktur, Sissa Micheli inszeniert in ihren Fotografien Textilien, die zwischen Verschleierung und Enthüllung vor Gesicht und Körper schweben, Thomas Riess lässt Malereien wie Modefotografien wirken, seine Models haben aber seltsam verschwommene Körperformen und Gesichter, und Stylianos Schicho schließlich zeichnet überlebensgroße Gestalten mit aufgerissenen Augen und fordernden Blicken, denen man sich kaum entziehen kann.

Touren zum Download

Jeden Sonntag im April, von 6 bis 22 Uhr, kann man die Kunstwerke bewundern. Audioguides zu den Arbeiten können mittels QR-Codes an den Screens aufgerufen werden. Auf der Homepage findet man die Ausspielungsorte, Touren und weitere Informationen zum Projekt.

www.freiluftkunst.at

www.k-haus.at

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