Erst kürzlich ging ein weiterer Marketing Club Österreich (MCÖ) Clubabend über die Bühne. Dieses Mal in den Räumlichkeiten der Cupra City Garage. Dabei ging es unter anderem um die Frage, in welcher Weise sich Pop-up-Installationen, Guerilla-Marketing und Promotions als etablierte Kanäle bewähren. Denn der öffentliche Raum ist mit Plakaten, Citylights und Verkehrsmittelwerbung bereits seit Jahrzehnten eine feste Größe im Mediamix.
Begrüßt wurden die Teilnehmer:innen von Marcus Wild, Vorstandsmitglied MCÖ sowie Mitentwickler der Vamp-Community, und Nico Pabst, dem Vizepräsidenten des MCÖ sowie Vamp-Award-Organisator. "Im öffentlichen Raum haben Marken die Chance, ihre Zielgruppen direkt, impactstark und mitunter mit allen fünf Sinnen zu erreichen. Umso wichtiger ist es, hier wirklich durchdachte, auf die Marken einzahlende, Konzepte zu realisieren und nicht einfach laut zu sein", erklärte Wild.
Keynote-Speaker und anschließende Podiumsdiskussion
Als Gast und Keynote-Speaker war Hartwig Keuntje geladen. Er eröffnete den Abend mit einem Vortrag, in dem er aufzeigte, wie wichtig eine systematische Herangehensweise ist, sprich das Erkennen von Trends und Entwicklungen sowie das Besetzen von freien Räumen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Themen zu setzen. Nach seinem Redebeitrag diskutierten schließlich Yvonne Haider-Lenz (Leiterin Marketing, Unternehmenskommunikation und Innovation Vöslauer), Moana Merzel (Geschäftsführerin DMB.), Ingrid Oberleitner (Agenturleiterin Werbehelden) und Hartwig Keuntje unter der Moderation von Rozalija Gregurek darüber, wie der öffentliche Raum strategisch als Markenbühne genutzt werden kann. Im Zentrum standen Fragen wie die Abgrenzung zwischen Hype und nachhaltiger Wirkung oder die Rolle interner wie externer Stakeholder:innen sowie die Balance zwischen Kreativität und Genehmigungsverfahren.
Haider-Lenz zeigte sich überzeugt, dass der öffentliche Raum erst dann zur Bühne für Marken werde, "wenn wir auf nachhaltige Wirkung setzen, statt auf kurzfristigen Hype. Auffallen reicht nicht – es braucht Relevanz". Laut ihr würden Konsument:innen stärker auf Marken reagieren, die Haltung zeigen und Probleme lösen, statt nur plakativ Aufmerksamkeit zu erzeugen. Merzel ist der Meinung, dass mit Mut allein noch kein "geiler Scheiß" passiere. Sie meint, "das meiste, was an OOH-Werbung, insbesondere auf Plakaten zu sehen ist, zeigt genau das Gegenteil. Es braucht viel mehr eine Idee, den Willen zu maximaler Reduktion und die gestalterische Fähigkeit. Das sind analoge Tugenden, die jungen, im Bewegtbild und in der Digitalisierung aufgewachsenen Gestaltern leider allzu oft abgeht".
Einig waren sich die Expert:innen darin, dass wirkungsvolle OOH-Maßnahmen nicht nur gute Ideen brauchen, sondern auch klare Prozesse, mutige Entscheider:innen und ein tieferes Verständnis für die gesellschaftliche Entwicklung. Denn nur so können Kampagnen entstehen, die über das Auffallen hinaus echten Impact entfalten, heißt es. Oberleitner wünscht sich daher, dass Kund:innen noch mutiger werden und sich trauen, mit ihnen Geschichten zu erzählen sowie unvergessliche Erlebnisse zu schaffen. "Hier gibt es noch viel Potenzial, mit Marken zu interagieren und die Verweildauer mit der Marke deutlich zu verlängern", meint die Agenturleiterin abschließend.
Fazit des Clubabends
Pabst fasst zusammen: "Der Clubabend machte deutlich, dass der öffentliche Raum viel zu bieten hat. Mit kreativen Formaten, interaktiven Konzepten und einem bewussten Blick auf Authentizität lassen sich Marken dort positionieren, wo das Leben wirklich stattfindet."
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion nutzten die Teilnehmer:innen schließlich die Gelegenheit, nachdem sie auch auf den Vamp Award aufmerksam gemacht wurden, für den ab dem 1. Oktober 2025 Kampagnen rund um Ambient Media, Promotion, DOOH und Live Marketing eingereicht werden können, sich bei Drinks und Snacks weiter über Chancen, Hindernisse und Ideen im öffentlichen Raum auszutauschen.
LEADERSNET begleitete das Event und hat für Sie Eindrücke in der Galerie zusammengestellt.
www.marketingclub.at
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