"Talk 14" mit IV und WKÖ
Was Österreichs Wirtschaft jetzt braucht

| Tobias Seifried 
| 05.10.2025

Der ÖGV lud die beiden Generalsekretäre von Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer zum Gespräch über den heimischen Standort und Rezepte, um diesen wieder anzukurbeln.

"Es muss etwas passieren", waren sich die Generalsekretäre von Wirtschaftskammer (WKÖ) und Industriellenvereinigung (IV), Jochen Danninger und Christoph Neumayer, bei der jüngsten Ausgabe von "Talk 14", dem Wirtschaftsgespräch des Österreichischen Genossenschaftsverbandes (ÖGV), einig. Im von ORF-Redakteurin Maria Kern moderierten Gespräch ging es um Rezepte für den Standort Österreich.

"Wir haben uns mit einem Giftcocktail aus hohen Energie- und Lohnkosten sowie Bürokratie aus dem Markt gepreist, Lenzing wird daher nicht die letzte Hiobsbotschaft gewesen sein", fürchtet der IV-Generalsekretär. Er rechnet damit, dass die Wirtschaftsprognosen fürs kommende Jahr demnächst nach unten revidiert werden müssen. Der Lohnabschluss der Metaller deutlich unter der Inflationsrate sei zwar ein erstes positives Zeichen, dass auch die Arbeitnehmervertreter:innen den Ernst der Lage verstanden hätten, nun müssten aber die Beamten diesem Weg folgen.

Neumayers Pendant aus der Wirtschaftskammer zeigte sich etwas optimistischer in seiner Einschätzung der Lage: "Wir sind zwar in einem schwierigen Transformationsprozess, aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels", so Danninger. Er gibt sich zuversichtlich, dass die Regierung neue Wachstumsimpulse setzen kann. In diesem Zusammenhang nannte der WKÖ-Generalsekretär die in Ausarbeitung befindliche Industriestrategie, Ergebnisse noch heuer erwartet er sich auch in Sachen Bürokratieabbau.

Schritte, die es auch laut Neumayer dringend brauche. Denn in den kommenden Jahren entscheide sich, ob Österreich überhaupt noch reformfähig sei oder ob es die Kettensäge brauche, so der IV-Vertreter.

www.genossenschaftsverband.at

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