Egger bringt Marke nach 6 Jahren zurück

Legendäre Radlberger-Limo feiert Comeback

Die erste Radlberger-Ära dauerte 31 Jahre lang. Ab 1988 revolutionierte die Preiseinstiegs-Marke in der markanten grünen PET-Flasche den heimischen Limo-Markt. 2019 war dann vorerst Schluss. Nach zahlreichen Relaunches wurde Radlberger vom Markt genommen und durch die Marke Limö ersetzt.

Nun setzt das neue Management von Egger-Getränke rund um Geschäftsführer Klaus Schörghofer und Chief Commercial Officer Ralph Hofmann auf das Prinzip "Zurück in die Zukunft". Limö wird eingestellt. Dafür feiert Radlberger ein Comeback – und zwar in den drei Sorten, die es damals bereits gab: Orange, Zitrone und Ananas. Geblieben ist auch die Original-Rezeptur von 1988 sowie der Claim der Marke. Er lautet: "Ein Sommer wie damals". Neu ist nicht nur das knallige Retro-Design, sondern auch die Gebindevielfalt. Radlberger kommt in der 0,33-Liter-Dose, der 0,5-Liter- und Ein-Liter-Glas-Mehrwegflasche sowie in der 0,5-Liter- und 1,5-Liter-PET-Flasche auf den Markt. Damit möchte Egger sicherstellen, dass "wir Konsument:innen für jeden Anlass die richtige Verpackung in die Hand geben", so Hofmann, der bei Egger unter anderem den nationalen und internationalen Vertrieb der Marken und Handelsmarken verantwortet und federführend das Radlberger-Revival vorantreibt.

Hohe Markenbekanntheit

Vor dem Launch ließ Egger die Bekanntheit der Marke von der Marktforschung abfragen. COO Hoffmann war selbst überrascht, als er die Ergebnisse zu Gesicht bekam: "Selbst die fast sechsjährige Abwesenheit auf dem Markt hat der Bekanntheit wenig Abbruch getan. Noch immer kennen mehr als 83 Prozent der Österreicher:innen die Marke." Kurioses Detail: Acht Prozent der Konsument:innen gaben laut Hofmann an, dass sie im Vorjahr Radlberger gekauft hätten. Das kann freilich nicht sein, da das Produkt 2024 gar nicht am Markt war. Heften wir das Ergebnis also im Ordner mit der Aufschrift "Die Kraft der Marke" ab. 

Hofmann freut sich über breite Listungserfolge im österreichischen Lebensmittelhandel. Zunächst werden die Dosen ausgeliefert, danach folgt die Produktion der PET-Flaschen, bevor schließlich die Glas-Linie an den Start geht. Die ersten Radlberger-Gebinde sollen dabei bereits Ende nächster Woche in den Supermarkt-Regalen stehen. Dann kann man sich selbst vom Comeback überzeugen. Ein Vorab-Test beim Autor dieser Zeilen zeigte: Vor allem der Ananas- und der Zitronen-Geschmack katapultierten mich geschmacklich sofort ins Jahr 1988 zurück. Das Einzige, worauf Nostalgiker:innen verzichten müssen, ist die markante grüne Flasche. Bei einer firmeninternen Abstimmung entschied sich die Belegschaft für die durchsichtige PET-Flasche. Das ist auch gut so. Nicht alles, was einmal war, muss auch heute noch sein.

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