Bushplanet-Involvenz

Hanfgroßhändler ist in die Pleite geschlittert

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilen, wurde über das Vermögen der Bushplanet Distribution GmbH & Co KG ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Wiener Neustadt beantragt. Das Unternehmen mit Sitz in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) wurde 2014 gegründet und ist laut eigenen Angaben im Großhandel mit Gartenprodukten sowie Raucherartikel tätig. Besser bekannt ist Bushplanet jedoch als Österreich-Distributor für die wichtigsten Marken der Hanfbranche.

Die Passiva werden von den Kreditschützern mit 1,49 Millionen Euro beziffert. Von der Pleite sind 75 Gläubiger:innen betroffen. Es wird nunmehr im Rahmen des Insolvenzverfahrens das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach diesen Ermittlungen werde eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger:innen möglich sein, so der AKV.

Insolvenzursachen

Gründe für die Insolvenz seien Bushplanet zufolge die starke Inflation in den Jahren 2022 und 2023, die erhöhten Energiekosten, die sinkenden Umsätze sowie die europaweite Rezession in der Hanfbranche. Darüber hinaus sollen die zunehmenden Zahlungsausfälle auf Seiten der Kund:innen erschwerend hinzugekommen sein.

Sanierung angestrebt

Der Hanfgroßhändler soll unter Aufsicht eines zu bestellenden Insolvenzverwalters fortgeführt werden. Bushplanet bietet seinen Gläubiger:innen einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent an, zahlbar binnen zwei Jahren. Die Finanzierung soll aus dem laufenden Betrieb erwirtschaftet werden.

Die Realisierbarkeit des Sanierungsplans soll nun eingehend geprüft werden. Zudem werde der AKV der Frage nachgehen, ob bzw. in welcher Form dieser Zahlungsvorschlag, der lediglich den gesetzlichen Mindesterfordernissen entspricht, verbessert werden kann.

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