"Gemeinsam mit dem neuen Betreiber möchten wir die Tradition des Hauses in die Zukunft führen"

Im Interview mit LEADERSNET spricht Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Christine Dornaus über den Hotel- und Restaurantbetrieb im Palais Hansen, wie die Pläne der Eigentümergemeinschaft nach Ablauf des Pachtvertrags mit der Kempinski Group aussehen und welche Ansprüche man an den Nachfolgebetreiber stellt.

LEADERSNET: Sehr geehrte Frau Dornaus, das Palais Hansen gehört zu einem Ihrer Herzensprojekte. Das historische Gebäude hat seit der Errichtung schon die unterschiedlichsten Einrichtungen beherbergt und Funktionen erfüllt. Im Frühjahr wurde bekannt, dass der aktuelle Pächter – die Kempinski Hotel Group –, bis Jahresende ausziehen wird. Können Sie uns etwas über die Hintergründe sagen?

CHRISTINE DORNAUS: Das Palais Hansen feiert heuer sein 150-jähriges Jubiläum und blickt auf eine große Tradition zurück. Dieses Jubiläumsjahr ist für uns in erster Linie ein schöner Grund, nach vorne zu schauen und die Zukunft des Hauses zu gestalten. Kempinski hat nach zehn Jahren entschieden, sich aus Wien zurückzuziehen. Wir bedauern diese Entscheidung natürlich. Sie fällt jedoch zu einem Zeitpunkt, wo regulär erste Refurbishment-Maßnahmen bei einer Hotelimmobilie umgesetzt werden. Mit dem Betreiberwechsel bietet sich die Möglichkeit, dieses wunderschöne Ringstraßenpalais nochmals aufzuwerten und auf den modernsten Standard zu heben. Diese aktuelle Möglichkeit macht das Palais Hansen für Hospitality Brands aus dem gehobenen Luxusbereich besonders attraktiv. Wien zählt mit seiner exzellenten Tourismusbilanz und der qualitätsorientierten Strategie des Wien Tourismus zu einer der begehrtesten Destinationen für internationale Premiummarken. Mit dem Palais Hansen verfügen wir über ein einzigartiges Schmuckstück, das alle Voraussetzungen für Marken mit sehr gehobenen Ansprüchen erfüllt.

LEADERSNET: Wie wirkt sich das auf den Restaurantbetrieb im Haus aus?

DORNAUS: Im September 2023 gastierten die vielfach ausgezeichneten Köche Simon Proschka und Gerald Kortmann in unserem Pop-up-Restaurant und verwöhnten die Gäste mit europäisch-asiatischer Fusionsküche. Beide haben im legendären "Sra Bua by Juan Amador" im Kempinski Hotel Frankfurt Gravenbruch gekocht. Dieses einzigartige Gourmetangebot wurde vor allem von lokalen Feinschmecker:innen stark nachgefragt. Das freut uns besonders, weil es uns ein wirkliches Anliegen ist, das Prachtpalais für das Wiener Publikum zu öffnen. Aktuell startet auch der beliebte und gut etablierte Champagnerbrunch wieder, der jeden Sonntag prickelnde Momente und Gaumenfreuden bietet. Auch mit diesem Angebot richten wir uns fokussiert an Einheimische und das österreichische Publikum. Seit wenigen Tagen hat Paul Gamauf als neuer Küchenchef die kulinarische Verantwortung im "EDVARD" übernommen und serviert eine moderne Küche mit Hang zur Nachhaltigkeit und im Einklang mit der Natur. Unsere langjährig gepflegte Gastfreundschaft für das Wiener Publikum manifestiert sich in einer großen Zahl an Stammgästen, die das kulinarische Angebot im Palais Hansen schätzen.

LEADERSNET: Was sind die Pläne der Eigentümergemeinschaft nach Ablauf des Pachtvertrags mit Kempinski?

DORNAUS: Das Palais Hansen wird weiterhin Gäste empfangen und ein Ort sein, an dem Gastfreundschaft gelebt wird! Im Haus ist ein hochmotiviertes, engagiertes und professionelles Team tätig, das für einen anerkannt hohen Standard steht und von vielen treuen Stammgästen aus dem In- und Ausland geschätzt wird. Die Buchungslage ist für 2024 bereits sehr erfreulich. Sowohl Zimmerbuchungen als auch Meetings, Events und Konferenzen liegen auf einem hohen Niveau. Die weiteren Pläne werden Gegenstand der langfristigen Zukunftsvision sein, die wir als Eigentümer mit dem künftigen Betreiber entwickeln.

LEADERSNET: Können Sie uns bereits einen konkreten Nachfolgepächter nennen?

DORNAUS: Die Nachfrage an dieser Prestigeimmobilie seitens internationaler Premiummarken ist sehr groß. Wir befinden uns in sehr weit fortgeschrittenen Gesprächen, die wir aktuell nicht kommentieren.

LEADERSNET: Welche Ansprüche haben sie bei der Auswahl eines neuen Partners?

DORNAUS: Gemeinsam mit dem neuen Betreiber möchten wir die Tradition des Hauses in die Zukunft führen und ein beispielgebendes Konzept für die Entwicklung dieser einzigartigen Immobilie umsetzen. Die Stimmigkeit von der Heritage des Hauses und der Marke sind die Basis für eine gemeinsame Vision. Wir denken hier an eine neue Landmark im hochwertigen touristischen Angebot in der Bundeshauptstadt.

LEADERSNET: Bedarf der Wechsel baulicher Maßnahmen?

DORNAUS: Jede Marke hat ihre eigenen architektonischen Ansprüche. Die historische Bausubstanz des prestige- und geschichtsträchtigen Palais Hansen gibt den Rahmen vor. Im Zuge dieser Adaptierungen bietet sich die Möglichkeit, das Haus auf den modernsten Standard zu bringen und in der Ausstattung neue Benchmarks in Wien zu setzen.

LEADERSNET: Was ist Ihr persönliches Resümee über die Partnerschaft mit Kempinski und was erhoffen Sie sich vom neuen Betreiber?

DORNAUS: Wir danken Kempinski für eine gelebte, ausgezeichnete Partnerschaft! Gemeinsam mit der neuen Hotelmarke freuen wir uns darauf, die Zukunft des Palais Hansen zu gestalten und auch weiterhin nicht nur ein Angebot für Gäste aus der ganzen Welt, sondern auch das Wiener Publikum zu machen. Es ist eine schöne und ehrenvolle Aufgabe für uns, dieses Juwel an der Ringstraße auf seine nächste Entwicklungsstufe zu heben!

www.kempinski.com

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Bin auf den neuen Betreiber gespannt!

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