Nfz-Importeure begrüßen beschleunigten Ausbau des E-Ladenetzes auf Autobahnen

| Tobias Seifried 
| 13.12.2022

1.000 kW-Schnellladestationen und "Overnight Charger" seien essentiell, um die E-Mobilität auch im Schwerverkehr auf die Straße zu bekommen.

Am Montag hat die ASFINAG angekündigt, das Netz an Ladesäulen auf heimischen Autobahnen massiv ausbauen zu wollen. In Zukunft sollen E-Fahrzeuge alle 25 Kilometer eine Lademöglichkeit vorfinden. Die Ankündigung wird auch von den heimischen Nutzfahrzeugimporteuren begrüßt.

"Als wichtigen und notwendigen Schritt zur Dekarbonisierung im Schwerverkehr" bezeichnet Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, die Ankündigung der ASFINAG, bis 2035 1.300 elektrische Ladestationen für den Schwerverkehr zu errichten. "Batterieelektrische Antriebe etablieren sich bei kleinen Lieferfahrzeugen bereits heute und auch im mittleren und schweren Lastwagensegment nimmt die Kundennachfrage nach alternativen Antrieben an Fahrt auf", so Weinberger.

Essentiell für die E-Mobilität im Schwerverkehr 

"Alle Fahrzeughersteller investieren in alternative Antriebe wie batterieelektrische Fahrzeuge, Wasserstoff und Biotreibstoffe wie LNG und CNG, um die gesetzlichen Emissionsziele ab 2025 erreichen zu können. Der fortschreitende Ausbau der Ladeinfrastruktur verbunden mit der Herausforderung, auf die Größenverhältnisse von Lkw bei Ladepunkten einzugehen, ist der Schlüssel, um die Elektromobilität auch im Güterverkehr voranzutreiben. Da Schwerlastwagen hauptsächlich auf Autobahnen und zentralen Transitrouten unterwegs sind, ist die Ankündigung der ASFINAG, ausreichend Schnellladestationen bis 1.000 Kilowatt Leistung und sogenannte 'Overnight Charger', mit denen Lkw über Nacht geladen werden, zu errichten, essentiell, um die Elektromobilität auch im Schwerverkehr auf die Straße zu bekommen", sagt der Sprecher der Nutzfahrzeugimporteure.

Umsetzung von Förderprogrammen

Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch, dass die entsprechenden Förderprogramme wie die vom Bundesministerium für Klimaschutz angekündigte Ankaufsförderung für schwere Nutzfahrzeuge ENIN endlich zum Laufen komme. "Deutschland beispielsweise ist bei einer solchen Ankaufsförderung bereits im zweiten Jahr, während in Österreich die Industrie und ihre Kunden immer wieder mit dem Start des Programmes vertröstet werden. Ohne derartige Förderungen seien die doch beträchtlichen Mehrkosten von elektrisch betriebenen Lkw für Kunden kaum zu stemmen", so Weinberger abschließend.

www.automobilimporteure.at/unterausschuss-nutzfahrzeuge

Über den Nfz-Unterausschuss

Der Ausschuss der Nutzfahrzeuge befasst sich mit den besonderen Anliegen der Nutzfahrzeugbranche (ab 3,5 t) in Österreich und ist im Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) angesiedelt.

Mitglieder sind die führenden Vertreter der Lkw- und Omnibusmarken DAF, IVECO, Mercedes-Benz, MAN, Renault Trucks, Scania, Tatra sowie Volvo Trucks.

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