Ford steigt voll in "Wettlauf zur Elektrifizierung" ein

Der Autokonzern gründet europäisches "Electrification Center" und investiert eine Milliarde US-Dollar am Standort Köln.

Ford investiert eine Milliarde US-Dollar (830 Millionen Euro) in die Modernisierung seiner Fahrzeugfertigung in Köln. Das ist das größte Investment, das Ford jemals in der Rheinmetropole getätigt hat. Mit dieser Investition baut der Automobilhersteller seinen Kölner Standort zum "Ford Cologne Electrification Center" aus. Ab 2023 wird im Ford-Werk in Köln-Niehl das erste batterie-elektrische Volumenmodell von Ford in Europa vom Band rollen. Ford prüft zugleich die Möglichkeit, ein zweites rein elektrisches Fahrzeug in Köln zu fertigen.

Diese Ankündigung erfolgte am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz, an der neben Stuart Rowley, Präsident Ford Europa, Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke, und dem Vorsitzenden des Ford Gesamtbetriebsrates Martin Hennig auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Armin Laschet (CDU) teilnahm.

© Ford
Gunnar Herrmann, Armin Laschet, Stuart Rowley und Martin Hennig © Ford

Bekenntnis zu europäischem Standort

"Der Wettlauf zur Elektrifizierung Europas ist in vollem Gange, und das Ford Cologne Electrification Center wird unsere künftigen Elektrofahrzeuge für Kunden in ganz Europa entwickeln und fertigen", erklärte Rowley. "Mit dieser Investition bekennt Ford sich zu seinem europäischen Standort für Personenkraftwagen hier in Deutschland und unterstreicht sein Bestreben, die elektrische Zukunft zu gestalten."

Auch die technische Entwicklung des neuen Ford Elektrofahrzeugs erfolgt in Köln, im europäischen Ford Entwicklungszentrum in Köln-Merkenich. Im Rahmen der bestehenden strategischen Allianz mit Volkswagen wird Ford bei der Entwicklung des Fahrzeugs auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) aufbauen. Auf dieser Plattform wird Ford emotionale, vollelektrische Fahrzeuge für seine Kunden in ganz Europa liefern. Über den gesamten Lebenszyklus ist die Produktion von insgesamt rund 600.000 Einheiten geplant.

Der Automobilhersteller plant, dass bereits 2026 alle PKW-Modelle mit mindestens einer batterie-elektrischen oder Plug-In Hybrid Variante angeboten werden. Ab 2030 will Ford nur noch rein elektrische Fahrzeuge im PKW-Angebot haben.

Umfassende Umgestaltung

Mit dem Aufbau seines ersten europäischen Electrification Center plant Ford eine umfassende Umgestaltung seines europäischen Geschäfts. "Die Investition in den Ausbau des Kölner Werkes zu unserem Zentrum für Elektromobilität in Europa tätigen wir zu einer Zeit, in der die Automobilindustrie global die größte Transformation ihrer Geschichte durchläuft", so Gunnar Herrmann. "Die erfolgreiche Transformation unseres Geschäfts während der letzten zwei Jahre war die Voraussetzung dafür, dass wir diese zukunftsweisende Entscheidung für den Kölner Ford-Standort treffen konnten."

"Die Entscheidung, den Produktions- und Entwicklungsstandort Köln zum ersten E-Mobilitätszentrum für Ford in Europa zu machen, ist ein wichtiges Signal für die Zukunft an die gesamte Belegschaft", ergänzte Martin Hennig, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Ford-Werke GmbH. "Sie bietet eine langfristige Perspektive für unsere Kolleginnen und Kollegen zur Sicherung der Arbeitsplätze von Ford in Deutschland. Gleichzeitig gibt uns diese Entscheidung die Chance, die neue elektrische Zukunft des Unternehmens mitzugestalten und auszubauen." (as)

www.ford.com

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