Konkursverfahren eröffnet

Nächste Millionenpleite in der Baubranche: 86 Mitarbeiter betroffen

Am Montag (15. Dezember 2025) ist laut KSV1870 und AKV über das Vermögen der Malzner Erdbau GmbH auf eigenen Antrag ein Konkursverfahren am Landesgericht Steyr eröffnet worden.

Die Gründe

Im Konkursantrag des 2011 gegründeten Unternehmens werden als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit mehrere Entwicklungen genannt. In den vergangenen Jahren habe es in der Bauwirtschaft deutliche Einbrüche gegeben, wodurch der Einfamilienhausbau spürbar zurückgegangen sei. Bei größeren Ausschreibungen im gewerblichen Bereich seien zudem Rahmenbedingungen und Preisvorgaben gesetzt worden, die für die Schuldnerin nur einen sehr niedrigen Deckungsbeitrag ermöglicht hätten.

Gleichzeitig seien die Kosten, insbesondere für Löhne und Gehälter sowie für Energie, stark gestiegen. Viele Auftraggeber:innen zahlten nicht oder gingen selbst in Konkurs, wodurch offene Forderungen uneinbringlich wurden. Vor diesem Hintergrund habe man schließlich selbst einen Konkursantrag stellen müssen, so der KSV1870 und der AKV.

"Sollte der Masseverwalter nach erfolgter Prüfung zum Schluss kommen, dass bei einer Fortführung des Unternehmens mit weiteren Verlusten für die Insolvenzgläubiger zu rechnen ist, kann von einer Schließung und Gesamtverwertung der Schuldnerin ausgegangen werden", sagte Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger:innen vertritt.

Millionenpleite

Nach Angaben im vorgelegten Vermögensverzeichnis werden die Verbindlichkeiten der Schuldnerin mit rund 2,71 Millionen Euro beziffert. Rund 1,06 Millionen Euro Aktiva stehen dem gegenüber. Betroffen sind 86 Mitarbeiter:innen und etwa 100 Gläubiger:innen.

Wie das Insolvenzverfahren weitergeführt wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilen.

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