Am Montag fand der aktuelle Business Breakfast der Austrian Data Center Association (ADCA) im Dachboden des 25hour statt. Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll nutzte die Gelegenheit vor Ort und betonte die zentrale Rolle digitaler Infrastruktur für den Innovationsstandort Österreich. Der Austausch mit Vertreter:innen der Branche zeigte deutlich, wie entscheidend leistungsfähige Datencenter für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, technologische Souveränität und den Einsatz zukunftsweisender Technologien sind.
"Die Investition in die digitale Infrastruktur Österreichs steigert nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Landes langfristig, sondern stärkt den Wirtschaftsstandort als solchen und beschleunigt die sichere Verbreitung von KI und Cloud-Technologien. Die digitale Souveränität ist ein wichtiges Ziel in der digitalen Entwicklung Österreichs; die Rechenzentren unterstützen dies", sagte Pröll.
Starke Rechenzentren
Im Rahmen der Veranstaltung kündigte Pröll einen gemeinsamen Dialog mit allen zuständigen Stellen an. Neben dem Staatssekretariat für Digitalisierung sollen auch das Infrastrukturministerium sowie das Wirtschaftsressort mit dem Energie-Staatssekretariat und die Rechenzentrumsbranche in diesen Austausch eingebunden werden.
"Für den Digitalisierungs- und Innovationsschub braucht es Rechenzentren. Datacenter sind die Basisinfrastruktur, wie Breitband, und für die digitale Wertschöpfung und die digitale Souveränität entscheidend", sagte Martin Madlo, Präsident der Austrian Datacenter Association und Geschäftsführer der Digital Realty in Österreich. Madlo betonte außerdem, dass Österreich im direkten Wettbewerb mit anderen Regionen stehe. Projekte, die hierzulande nicht realisierbar seien, würden andernorts umgesetzt. "Wir leben in einer kurzlebigen Zeit", so der Datacenter-Experte und fordert gemeinsame Standortkonzepte mit Politik und Gemeinden. "Wir können mit Brownfield-Development alte Industriegebiete wieder aufwerten und die Abwärme sinnvoll einsetzen", erklärt Madlo und unterstreicht die Bedeutung von effizient abgewickelten Genehmigungsverfahren.
Erste Schritte bereits umgesetzt
Staatssekretär Pröll erklärte, dass bereits erste Maßnahmen zur Beschleunigung der Verfahren ergriffen wurden. Ziel sei eine moderne Verwaltung, die unternehmerisches Handeln ermöglicht, schnell agiert und klare Fristen einhält. Die Zahl der beteiligten Behörden werde reduziert und Prozesse digital abgewickelt. Zwischen Bund, Ländern und Gemeinden gebe es laut Pröll noch viele ungenutzte Effizienzpotenziale. Während er sich grundsätzlich als Föderalist verstehe, sei er bei Digitalisierungsthemen ein klarer Befürworter zentral gesteuerter Lösungen.
"Größte Disruption unserer Zeit"
KI ist für Pröll "die größte Disruption unserer Zeit", er vergleicht das Wertschöpfungspotenzial mit dem eines "10. Bundeslands". "Wenn wir den Trend nicht mitnehmen, werden wir zurückfallen", ist sich Pröll sicher. Für den Staatssekretär ist zudem die digitale Souveränität eines der bedeutenden Themen und kündigt für September einen Austausch mit der EU-Digitalisierungskommissarin an: "Digitale Souveränität braucht eine europäische Antwort. Das müssen wir dann auf Österreich runterbrechen", so Pröll abschließend.
LEADERSNET war beim Business Breakfast. Einen Eindruck können Sie sich hier machen.
www.austriandatacenter.org
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