Fotos der Aktion "Reif für die Gallery"
Künstler gestalteten Briefkästen mit der Österreichischen Post

Im Rahmen des Projektes "Reif für die Gallery" haben Kunstschaffende Briefkästen ihre individuelle Handschrift verliehen. Zu sehen sind die Werke vom 4. bis 31. August 2025 am Eingang der Unternehmenszentrale am Rochusmarkt.

Die Geschichte des Briefkastens ist vermutlich älter, als so manch Österreicher:innen denkt. Bereits seit 1600 sind erste Modelle in Paris und Florenz bekannt. Das älteste Zeugnis zu einem Briefkasten ist allerdings aus Deutschland aus dem Jahr 1633. Hier wurde der Briefkasten erstmals im niederschlesischen Liegnitz erwähnt. Mit der Einführung des Massenbriefverkehrs im 19. Jahrhundert nahm schließlich die Verbreitung ihren Lauf.

Inzwischen ist der Briefkasten ein vertrauter Alltagsgegenstand. Abgesehen von ein paar Ausnahmen, ist seine Gestaltung auf ein Mindestmaß reduziert. Das änderte sich kürzlich, als die Österreichische Post gemeinsam mit neun Künstler:innen im Rahmen des Projektes "Reif für die Gallery" neun Briefkästen in Kunstwerke verwandelte. 

Walter Oblin, Generaldirektor der Österreichischen Post AG, über die Aktion: "Der Briefkasten ist weit mehr als ein funktionaler Gegenstand – er steht seit jeher für Verbundenheit, Austausch und zwischenmenschliche Kommunikation. Mit dem Projekt 'Reif für die Gallery' verleihen wir gemeinsam mit neun Künstler:innen neun Briefkästen mehr Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung innovativer Technologien und Services zeigt sich die Post bei diesem Projekt von ihrer kreativen Seite und macht einen Alltagsgegenstand zum Kunstobjekt."

Ein Alltagsgegenstand wird zur Leinwand und zum Symbol kultureller Bedeutung

Die Künstler:innen Ben Reyer, Boicut, Elizaveta Kruchinina, Frau Isa, Fritz Anton, Ju Schnee, Madita Kloss, Sebastian Schager und Silvano Derungs haben jeweils einem Briefkasten ihre individuelle Handschrift verliehen. Die entstandenen Werke sollen neue Perspektiven auf ein Objekt öffnen, das seit Jahrhunderten Botschaften, Beziehungen und Erinnerungen transportiert. 

Zu sehen sind die bemalten Briefkästen im Zeitraum vom 4. bis zum 31. August 2025 am Eingang der Unternehmenszentrale am Rochusmarkt. Danach werden sie in den neun Landeshauptstädten jeweils einen Platz im öffentlichen Raum finden. Für Wien hat der Künstler Boicut die Gestaltung des Briefkastens übernommen. Dieser wird ab Herbst in der Mariahilferstraße 1 im sechsten Bezirk aufgestellt. "Ich begrüße es sehr, dass ein so kreatives Kunstwerk seinen Platz auf der Mariahilfer Straße findet und Alltagsgegenstände zu etwas Besonderem macht", so Bezirksvorsteher Markus Rumelhart. "Solche Initiativen sensibilisieren Passant:innen für die Vielfalt unseres öffentlichen Raums – er bietet Platz für Begrünung, Fußgänger:innen, Mobilität und Freizeit. Projekte wie diese zeigen, wie bereichernd es ist, wenn künstlerische Ansätze unsere Alltagsgegenstände und damit unseren gemeinsamen Lebensraum aufwerten."

Künstlerische Vielfalt

Die beteiligten Künstler:innen haben sich bei der Gestaltung ganz individuell mit dem Medium Briefkasten auseinandergesetzt und haben dabei persönliche Assoziationen, Erinnerungen oder gesellschaftliche Botschaften eingebracht. So manch eine:r malte mit Stiften, andere nutzten Collagen und Scherenschnitt-Techniken sowie grafische Elemente fanden auch ihren Weg auf die Objekte. Auf diese Weise entstand eine Vielzahl an künstlerischen Handschriften, die von Street-Art über Illustration bis zu konzeptueller Gestaltung reichen. Das verbindende Element war jedoch der Wunsch, den Briefkasten als Symbol neu zu denken. 

Die feierliche Enthüllung der Kunst-Briefkästen fand schließlich am 30. Juli 2025 auf der Dachterrasse der Wiener Unternehmenszentrale der Post statt. Im Rahmen des Events gestaltete der Wiener Künstler Martin Tardy einen weiteren Briefkasten. In einer Live-Performance setzte er den Gedanken der Zusammenarbeit mit der Post in seine charakteristische künstlerische Sprache um, indem er mit beiden Händen gleichzeitig sich kreuzende, nicht endende Linien auf einem Briefkasten anbrachte. "Jede Linie kann als ein Postweg interpretiert werden, welcher sich dreht, wendet und wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Die Linie wird zum Ausdruck eines unsichtbaren Kommunikationspfades zwischen den Menschen", so Tardy. 

Wo jeweils einer der Briefkasten angebracht wird und von welchem Kunstschaffenden dieser gestaltet wurde, können Sie der Infobox entnehmen. 

Zudem können Sie sich mittels Galerie einen Eindruck von der Präsentation machen, denn LEADERSNET war für Sie vor Ort. 

www.post.at

Österreichs schönste Briefkästen

  • Burgenland: Elizaveta Kruchinina – Kalvarienbergplatz 11, 7000 Eisenstadt
  • Kärnten: Frau Isa - Heuplatz 3, 9020 Klagenfurt
  • Niederösterreich: Ben Reyer – Riemerplatz 2, 3100 St.Pölten
  • Oberösterreich: Madita Kloss, Hauptplatz 13, 4020 Linz
  • Steiermark: Ju Schnee – Hauptplatz 1, 8010 Graz
  • Salzburg: Sebastian Schager, Marktplatz 6, 5020 Salzburg
  • Tirol: Silvano Derungs, Museumsstraße 7, 6020 Innsbruck
  • Vorarlberg: Fritz Anton, Seestraße 5, 6900 Bregenz
  • Wien: Boicut – Mariahilferstraße 1, 1060 Wien

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Österreichs schönste Briefkästen

  • Burgenland: Elizaveta Kruchinina – Kalvarienbergplatz 11, 7000 Eisenstadt
  • Kärnten: Frau Isa - Heuplatz 3, 9020 Klagenfurt
  • Niederösterreich: Ben Reyer – Riemerplatz 2, 3100 St.Pölten
  • Oberösterreich: Madita Kloss, Hauptplatz 13, 4020 Linz
  • Steiermark: Ju Schnee – Hauptplatz 1, 8010 Graz
  • Salzburg: Sebastian Schager, Marktplatz 6, 5020 Salzburg
  • Tirol: Silvano Derungs, Museumsstraße 7, 6020 Innsbruck
  • Vorarlberg: Fritz Anton, Seestraße 5, 6900 Bregenz
  • Wien: Boicut – Mariahilferstraße 1, 1060 Wien

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