Nach dem Baubeschluss Ende März erfolgte am Mittwoch, dem 23. Juni 2025, der offizielle Spatenstich für den Neubau des Laufwasserkraftwerks Traunfall. Den Startschuss gab Energie AG CTO Alexander Kirchner gemeinsam mit dem Energie AG-Aufsichtsratsvorsitzendem Markus Achleitner und den Vertreter:innen der Anrainergemeinden Bürgermeister Thomas Avbelj (Roitham am Traunfall), Vizebürgermeisterin Margareta Hüthmair (Desselbrunn), Bürgermeister Fritz Feichtinger (Laakirchen) und Bürgermeisterin Inés Mirlacher (Ohlsdorf).
"Wasserkraft ist neben Photovoltaik und Windkraft eine unverzichtbare Säule der regionalen und ressourcenschonenden Stromerzeugung. Mit dem Kraftwerksprojekt Traunfall stärken wir die Versorgungssicherheit und setzen einen weiteren wichtigen Schritt für eine nachhaltige Energiezukunft", sagt Energie AG-CEO Leonhard Schitter und fügt hinzu: "Denn Nachhaltigkeit bedeutet für uns als Energie AG auch, Verantwortung zu übernehmen – heute wie auch für künftige Generationen".
"Vorreiter bei Umsetzung der Energiewende"
Für den Energie AG-Aufsichtsratsvorsitzenden Markus Achleitner ist Oberösterreich Vorreiter bei der Umsetzung der Energiewende. "Die Stromerzeugung in unserem Bundesland erfolgt bereits zu 89 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Entscheidend für den erfolgreichen Umstieg auf erneuerbare Energien in unserem Bundesland ist ein Mix aus Energieträgern, dazu zählt insbesondere auch die Wasserkraft. Mit dem Neubau des Wasserkraftwerks Traunfall setzt unser Landesenergieversorger Energie AG Oberösterreich einen weiteren wichtigen Schritt in eine nachhaltige Energiezukunft. Die Wasserkraft ist sogar generationenübergreifend ein Garant für Versorgungssicherheit – das untermauert gerade auch die mehr als 100-jährige Geschichte des Kraftwerks Traunfall. Beim nunmehrigen Ersatzneubau wird durch modernste Technik die jährliche Stromproduktion des drittgrößten Laufkraftwerks der Energie AG OÖ um rund 80 Prozent gesteigert. Das belegt einmal mehr die zentrale Rolle unseres Landesenergieversorgers Energie AG bei der Umsetzung der Energiewende in Oberösterreich", betont der Energie AG-Aufsichtsratsvorsitzende.
Neubau ersetzt bestehende Anlagen
Der Neubau soll die bestehenden Anlagen Gschröff, Siebenbrunn und das aktuelle Kraftwerk Traunfall ersetzen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die Errichtung der bestehenden Anlagen geht bis ins Jahr 1888 zurück. Laut Energie AG-CTO Alexander Kirchner kombiniere der Neubau des Kraftwerks modernste Technik mit nachhaltiger Bauweise. "Bereits in der Projektierung wurde auf die sensiblen, ökologischen Rahmenbedingungen Rücksicht genommen. Der Traunfall selbst bleibt in seiner natürlichen Schönheit unberührt. Durch die vorhandene Fallhöhe, die Erhöhung der Wirkungsgrade und der optimierten Nutzung des Wasserdargebots kann die jährliche Stromerzeugung um rund 80 Prozent auf 125 GWh gesteigert werden", so Kirchner.
Mehr als 190 Millionen Euro
Die Investition für den Neubau beträgt mehr als 190 Millionen Euro, so die Energie AG. "Mit einer Investition von mehr als 190 Millionen Euro stellen wir die Weichen für eine wirtschaftlich tragfähige und zukunftsorientierte Energieversorgung. Die lange Lebensdauer von Wasserkraftwerken zeigt, dass sich diese Investition über viele Jahrzehnte auszahlen wird – für das Unternehmen, für unsere Kund:innen und den Klimaschutz. Unsere Investitionen in eine nachhaltige Energiezukunft sind gleichzeitig auch ein Konjunkturprogramm für den Standort. Allein das Kraftwerk Traunfall ergibt über die gesamte Lebensdauer hinweg einen kumulierten Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt Österreichs von knapp einer Milliarde Euro", sagte Energie AG-CFO Andreas Kolar.
Drei Jahre Bauzeit
Ein besonderes Augenmerk liege auf den ökologischen Ausgleichsmaßnahmen des Natura 2000-Schutzgebiets wie dem Rückbau von nicht mehr benötigten Querbauwerken in der Traun, die Schaffung von Flachwasserzonen, Seitenarmen, Inseln und strömungslenkenden Maßnahmen, um die Biodiversität weiter zu fördern. Die Traunschlucht unterhalb des Traunfalls soll laut der Energie AG unberührt bleiben und ganzjährig dynamisch mit Wasser versorgt werden, damit die Einzigartigkeit des Traunfalls unverändert bleibt.
Die Bauzeit beträgt drei Jahre, der Probebetrieb des Kraftwerks Traunfall ist für das Jahr 2028 geplant.
www.energieag.at
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